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Delfin74 Neu im Forum
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| Thema: Schockiert Do 14 Jul 2011, 12:16 © Delfin74 | |
| Ich bin gerade, mehr durch Zufall, auf dieses Forum gestossen und will im Moment eigentlich gar nicht mehr als mir meine momentanen Sorgen und Gedanken von der Seele zu schreiben. Mein Vater liegt seit einiger Zeit auf der Intensivstation und wartet auf eine dringende Herz-OP. Nun haben wir festgestellt, daß er, seit er dort liegt manchmal sehr verwirrt ist. Er weiß nicht, welcher Tag ist oder vergisst immer wieder, in welchem Krankenhaus er ist. Wir dachten, daß liegt an der ganzen Situation (erst Feststellung von Lymphdrüsenkrebs, dann Zusammenbruch mit Reanimation usw.), doch jetzt hat mir die zuständige Ärztin vor zwei Tagen ganz unvermittelt gesagt, daß er Demenz hat. Gestern widerum war er völlig klar und hat uns erzählt, welche OP er bekommt und wie es dann weitergeht. Jetzt bin ich völlig verunsichert. Ich habe natürlich große Angst, daß er wirklich dement ist und frage mich (ich weiß, die Frage ist völlig unpassend, aber sie beschäftigt mich so sehr, daß ich nicht mehr klar denken kann), ob wir unsere kleine Tochter jetzt noch bei meinen Eltern übernachten lassen können oder, ob wir fürchten müssen, daß er durch abstruse Tätigkeiten oder das Vergessen mancher Dinge (Herd ausstellen usw.) eine Gefahr für sie ist. Wie gesagt, ich weiß, daß die Frage viel zu weit in die Zukunft geht...erstmal muß er schließlich die Herz-OP überstehen, dann langsam zu Kräften kommen und dann eine Chemo überstehen...aber die Angst vor dem was die Demenz bedeutet, macht mich fertig und klares, logisches Denken fällt zur Zeit schwer. Vielen Dank für´s Lesen...
Gruß Daniela |
| | | Biggi Moderator
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| Thema: Re: Schockiert Do 14 Jul 2011, 12:28 © Biggi | |
| Liebe Daniela, herzlich Willkommen bei uns im Forum. Dass du im Moment durcheinander bist, ist verständlich. Bei einer so schweren Erkrankung jetzt auch noch die Diagnose Demenz ist erst mal zu verdauen. Ich hoffe sehr, dass dein Vater die Herz-OP gut übersteht. Mach dich jetzt nicht verrückt und nimm eine Hürde nach der anderen. Fühl dich wohl bei uns. Hier findest du immer offene Ohren und Herzen. LG Biggi
--- Besondere Menschen erkennst du daran, dass sie dich berühren ohne ihre Hände zu benutzen --- |
| | | Mandy Ist sich am Einleben
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| Thema: Re: Schockiert Do 14 Jul 2011, 12:48 © Mandy | |
| Liebe Daniela, auch von mir ein herzliches Willkommen bei uns hier im Forum :-) Es tut mir leid das es dir im Moment nicht gut geht, verständlicherweise. Wie Biggi schon schreibt kommt die schwere Erkrankung dazu und die noch bevorstehende Herz OP. Das man sich weitaus mehr Gedanken macht ist denke ich auch normal. Aber trotz allem muss man jetzt natürlich auch erstmal die OP abwarten, das alles gut geht und dann hat man sicher einen grösseren Überblick. Ob er Demenz hat oder nicht, ist schwierig zu beurteilen, also geht mir im Moment so. Ich erlebte eine Situation, da lag meine Mutter auf der Intensivstation mit einen Aneurysma, lag dort auch 2 Tage im Koma, als sie aufwachte war sie auch sehr durcheinander, wusste nicht wo sie ist, was ist passiert? Im ersten Moment war ich auch verunsichert ein wenig, als dann der Arzt noch dazu stoss und úns fragte wie sie vor der Diagnose war, hatte ich auch kurz ein riesen Frosch im Hals und wusste sofort worauf er hinaus wollte. Dies verneinten wir...Aber das wurde von Tag zu Tag besser und am Ende stellte sich heraus, das es an den Narkosemittel lag und an der Medikation die sie natürlich auch benötigte. Ich erlebe oft wenn Menschen im Krankenhaus sind´( anderes Umfeld, Medikamente...) das sie zeitweise sehr durcheinander sind. Das war so das erste was mir durch den Kopf ging als ich deinen Beitrag las. Wenn er doch Demenz hat, so schwer es ist muss man sich jedoch damit dann auseinandersetzen, wenn es soweit ist, und man weiss welche Form der Demenz, wie ist seine Verhaltensweise, welches Stadion u.s.w. dann kannst du entscheiden/ beurteilen ob du dein Kind zu deinen Eltern geben kannst. Und kannst dir dazu natürlich hier viel Erfahrungen holen, und hast hier viele offene Ohren und Herzen Bis dahin wünsche ich dir und deinen Vater alles erdenklich Gute und euch allen sehr viel kraft. Lg mandy |
| | | Marie Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Schockiert Do 14 Jul 2011, 12:57 © Marie | |
| liebe Daniela. Ich kann Biggi nur zustimmen: Schritt für Schritt die Dinge angehen. Von dem, was Du schilderst, ist meines Erachtens die Demenz das geringste Übel. Wenn es um die Demenz geht, hast Du genügend Zeit, Dich mal ein wenig durch die Beiträge der anderen zu lesen. Da kannst Du schon ganz viel an Kenntnissen/Erfahrungen rausziehen. Ich glaube, daß Klarheit und Verwirrtheit am Anfang der Demenz sich oft abwechseln. Zeitliche Orientierung - Tageszeit, Wochentag - gingen bei meinem Vater zuerst durcheinander, aber auch nicht ständig. Was Deine Tochter betrifft, das kannst Du wirklich erst entscheiden, wenn es soweit ist. Da Du von Eltern schreibst, ist ja auch noch Deine Mutter da. Für sie wird es am schwersten werden, im Alltag mit der Demenz umzugehen. Sie sorgt dann aber auch dafür, daß Dein Vater nicht zu sorglos handelt. Schreibe gern alle Deine Fragen hier so auf, wie sie Dir in den Sinn kommen. Du mußt Dich nicht damit rumquälen, egal wie aktuell die Situation ist oder nicht. Es ist sicher gut, sich damit rechtzeitig zu beschäftigen, weil Du ja an der Situation Deines Vaters im Krankenhaus und den Behandlungen nichts ändern und kaum Einfluß nehmen kannst. Ich wünsche Dir viel Kraft und denke daran: Nichts wird so heiß gegessen wie es gekocht wird. Es gibt jede Menge Hilfe, die man in Anspruch nehmen kann, nicht nur Ratschläge hier im Forum. |
| | | sylvia Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Schockiert Do 14 Jul 2011, 14:40 © sylvia | |
| liebe Daniela, alles Gute für Deinen Vater. Immer schön einen Schritt vor den anderen, wie Biggi schrieb. Du wirst schon die richtige Entscheidung treffen, wenn es soweit ist. Alles Gute und viel Freude hier bei uns. LG Sylvia
Es ist nicht zu wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist zu viel Zeit, die wir nicht nutzen.
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| | | Admin Administrator
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| Thema: Re: Schockiert Do 14 Jul 2011, 19:05 © Admin | |
| Liebe Daniela Als erstes auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum Eigentlich wurde für den Augenblick schon alles von verschiedenen lieben Foris geschrieben. Mir scheint auch das im Augenblick, sollte dein Vater wirklich eine Demenz haben, diese im Moment eher noch eine untergeordnete Rolle spielt. Ich nehme auch mal an, das durch den Grund der bevorstehenden Operation er ziemlich geschwächt ist, was ebenfalls ein Grund für seine Verwirrtheit sein könnte. Im Moment bleibt leider nicht mehr, als abzuwarten wie es ihm nach der OP gehen wird. Da es wenn ich deine Zeilen richtig deute auch noch deine Mutter gibt, scheint es mir zu früh zu sein, um über die Sicherheit deines Kindes bei deren Betreuung eine Entscheidung zu treffen. Ausser deine Mutter wäre in Anbetracht der Situation deines Vaters damit überfordert. Ich stimme den anderen lieben Vorschreiberinnen zu. Ein Schritt nach dem Anderen, um sich nicht schon im Vorfeld verrückt zu machen. Manchmal kommt es auch anders als gedacht. Fühle dich wohl in unserer Runde. Offene Ohren und Herzen gibt es hier immer
Liebe Grüsse
"Trauer ist ein Teil des Lebens, aber sie darf nicht das ganze Leben werden." |
| | | soda1964 Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Schockiert Do 14 Jul 2011, 20:25 © soda1964 | |
| Liebe Daniela herzlich willkommen in unserem Kreis. Aus meiner Arbeit im Pflegeberuf weiss ich, dass es in "Ausnahmesituationen" oft ganz schwierig ist, zwischen Demenz und Delir zu unterscheiden. Bei uns im Haus läuft gerade diesbezüglich eine grosse Informationskampagne. Es kann ganz viele verschiedene Ursachen geben, warum Menschen in Spital "dement reagieren" (Medikamente, Durchblutungsstörungen, Anreicherung von "Giftstoffen" auf Grund von Nieren- oder Leberunterfunktionen etc. etc.). Ich schliesse mich meinen Kolleginnen an: mach einen Schritt nach dem Andern, suche das Gespräch mit Arzt und Pflege, schau von Tag zu Tag, wie es geht. Alles Liebe und Gute Therese
ThereseMan muss mit Allem rechnen - auch mit dem Guten.
Die wahre Lebenskunst besteht darin, im alltäglichen das Wunderbare zu sehen. Pearl s. Buck
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| | | jellyamber Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Schockiert Di 19 Jul 2011, 08:46 © jellyamber | |
| Liebe Daniela, auch von mir ein liches Willkommen hier, schön, dass du hierher gefunden hast, auch wenn der Anlass nicht so schön ist. Ich verstehe deine Sorge sehr gut, vor allem, da ihr vorher anscheinend nie mit der Diagnose Demenz konfrontiert worden seid. Ich schließe mich meinen Vorschreiberinnen an: hab Geduld, mach dich schlau, und die Zeit, Wissen und unser Forum werden dir helfen, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Wenn dein Pa wieder zuhause in der normalen Umgebung ist, wirst du mit der Zeit feststellen können, was mit ihm ist. Allerdings wird er wahrscheinlich noch eine Weile verstärkt durcheinander sein, den Narkose, andere Umgebung machen es dem Hirn schwer, normal zu funktionieren. Wie geht's deiner Mutter damit? Sprecht ihr miteinander über die Diagnose? Liebe Grüße und fühl dich wohl hier. Jelly
"Und was die Jugend dalässt, ist ein Spiegel. Da guckt man rein und sieht: Man hat keine Eierschale mehr auf dem Kopf. Man hat jetzt eine Frisur."Martina Holzapfl |
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