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| Meine Mutter (79) - Alzheimverdacht | |
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Engelfrau64 Ist sich am Einleben
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| Thema: Meine Mutter (79) - Alzheimverdacht Fr 18 Nov 2011, 19:34 © Engelfrau64 | |
| Hallo, Zusammen ! Ich (47) bin wegen einer neurologischen Krankheit selbst in fachärztlicher Behandlung und habe meinen Arzt gefragt, was er zu dem Verhalten meiner Mutter meint. "Beginnende Alzheimer". Seit Monaten ist sie zu mir äußerst unbeherrscht und es wird immer schlimmer. Bishin zur Aggression/Beschimpfungen und zwar heftigst. Wenn sie besonders schlecht drauf ist und wir miteinander telefonieren, dann redet sie sich in Rage und ich werde sie nicht los. Ich bin sehr, sehr ängstlich und schüchtern. Ich habe eine anfallsfreie Epilepsie. Und wohne aus beruflichen Gründen in einer anderen Stadt (in Deutschland). Aber aufgrund meiner gesundheitlichen Beeinträchtigungen haben meine Mutter und ich ein enges Verhältnis, was sich immer mehr als Verhängnis heraus stellt, weil sie mir gegenüber keine Hemmschwelle hat in Bezug auf ihre aufkeimenden Aggressionen und deren Verarbeitung aus ihrer Sicht. Ich kann das alles gar nicht wieder geben bzw. in der Art und Weise, wie sie mich beschimpft. "Ich würde nur an mich selbst denken und dass ich die Einzige bin, der es schlecht geht". Meine Krankheit simuliere ich nicht. Sie ist konkret vorhanden. Ich habe noch zwei Schwestern. Meine ältere ist Musiktherapeutin und meine jüngere Ergotherapeutin. Die sehen mich "nur" als therapiebedürftig an und von ihnen muss ich mich bevormunden lassen in einem unerträglichen Maße. Bei meiner Mutter hat dies in den letzten Jahren auch enorm zugenommen, obwohl sie meine Schwestern diesbezüglich sonst früher kritisiert hat. "Ich wäre zu negativ". "Ich würde nur an mich denken". Meine Schwestern und meine Mutter behandeln mich wie ein kleines Kind. Behandeln mich und reden zu mir wie von oben herab. Ich habe lange bewiesen, dass ich wegen der Anfallsfreiheit (seit 1996) alleine leben kann. Aber man sieht in mir nur den kranken Menschen, weswegen ich mir wie eine Last vorkomme. Unsere Familie hat ein schweres Schicksal. Meine Schwestern und ich sind von unserem Vater (verstorben 1989) schwerst traumatisiert worden. Wenn es diesbezüglich meinen Schwestern schlecht geht, sind sie enorm aggressiv und launisch, obwohl sie doch so viele Psychotherapien gemacht haben, die ihnen doch soooooooooooooooooo geholfen haben. Aber wenn es einen richtig erwischt hat bzw. wenn es einem richtig schlecht geht und zwar nicht selten, dann können solche Psychotherapien nicht helfen. Aber sie sind ja erfunden worden, um solch betroffenen Menschen den Eindruck zu vermitteln, dass sie ihnen die Medikamente ersetzen. Wenn es mir psychisch nicht gut geht, dann bin ich sehr still und ernst, weshalb mich meine Mutter mal als "Autist" beschimpft hat. Ich muss mir zudem oft von ihr anhören, dass ich es ohne sie zu nichts gebracht hätte und was ich ihr alles zu verdanken habe. Ich mache immer alles nur falsch. Meine Wohnung würde ich vergammeln lassen. "Meine Jacke stinkt". So hat meine Mutter mich mal vor einiger Zeit "begrüßt". Meine jüngere Schwester hat eine eigene Praxis als Ergotherapeutin und bei familiären Zusammenkünften muss sie mich immer vor allen herunter machen. Im Beisein meines 10-jährigen Neffen behandelt sie mich dann immer gerne, als wäre ich selbst noch ein Kind. "MACH DIESES, MACH JENES" . Wenn es meiner älteren Schwester besonders schlecht geht, bekomme ich von ihr besonders aggressive E-Mails mit Beschimpfungen. Ich habe eine christliche Initiative gegründet, in dessen Rahmen ich mich auch beschimpfen lassen musste und meine Mutter und meine ältere Schwester reagieren mit Eifersuchtsanfällen wegen meiner Freundschaften, die ich dadurch gewonnen habe. Ich habe jahrzehntelang nämlich wie ein Mauerblümchen gelebt und habe nur innerhalb der Familie gelebt. Ich bin jede Woche nach Ableistung meiner Wochenarbeitszeit direkt zu meiner Mutter gefahren. Jahrelang. Und ich habe auch bei besonderen Gelegenheiten die Küche aufgeräumt nach einer Mahlzeit von mehreren Personen. Meine ältere Schwester beschimpft mich, ich würde mich nur bedienen lassen. Ich fühle mich so angespannt, wenn ich mit meinen Schwestern zusammen bin. Und es hat auch schon heftigste Auseinandersetzungen zwischen uns gegeben, weil sie mich nur als Therapiemodell betrachten und mich in einem unerträglichen Maße herum kommandieren. Seit Monaten muss ich mich nun auch noch von meiner Mutter in einer sehr herab lassenden Art und Weise beschimpfen lassen. Außerdem ist sie sehr dickköpfig und lässt keine andere Meinung zu. Wenn ich bei ihr bin und sie bitte, sie möge doch Toilettenpapier besorgen, weil dieses zu Ende gegangen ist, dann entwickelt sich daraus etwas Unbegreifliches. Für sie ist das nicht wichtig, dass sofort neues Toilettenpapier gekauft wird. "Man kann doch Küchenrollenpapier zurecht reissen". WIE IM KRIEG. Oder wenn ich sie bitte, mir dieses oder jenes zum Essen zu kaufen (Kochen), dann tut sie sich auch sehr schwer damit und es entwickelt sich eine überflüssige Endlosdiskussion. Meine Mutter und ich haben nämlich unterschiedliche Kochgewohnheiten. Aber wenn man mal ein paar Tage zusammen lebt, dann kann man dem anderen doch mal eine Freude machen. Es entstehen dann endlose und vor allem anstrengende Diskussionen, in deren Verlauf der Tag dann auch fast schon vorbei ist. Heute morgen am Telefon wurde sie dann auch patzig, weil es nicht nach ihrem Willen gehen konnte, weil ich einen Termin hatte und nicht so lang mit ihr sprechen konnte. Wie gesagt, ist ihre Hemmschwelle mir gegenüber gleich Null, weil wir ein so enges Verhältnis (hatten). Seit längerem fahre ich nicht mehr so regelmäßig an den Wochenenden zu ihr, weil es einfach so anstrengend ist und ich gemerkt habe, dass ich nichts davon habe und durch die Gründung der Initiative habe ich auch andere Verpflichtungen. Meine Mutter ist keine Stubenhockerin. Sie ist in verschiedenen Chören tätig. Ich mache mir aber auch Sorgen in Bezug auf das Auto Fahren. Ich bin schon froh, wenn ich nicht mit ihr fahren muss, da sie doch ihr aggressives bzw. stimmungschwankendes Verhalten auch im Straßenverkehr zum Ausdruck bringt. Meine Mutter ist zudem inzwischen zweimal in ihrer Wohnung gefallen. Sie hat zunehmend starke Schmerzen in den Knien und hebt deswegen die Füße nicht hoch genug. Da sie zum Teil hoch liegende Teppiche (Hochfloor) hat, kam es dadurch zu den Stürzen). Beim ersten Mal war ich dabei. Als sie auf dem Boden lag, beschimpfte sie mich aufs Aggressivste und stieß mich weg. "Ich würde immer nur an mich denken, dass es nur mir schlecht gehen würde!" schimpfte sie wie ein kleiner wütender Käfer, der hilflos auf dem Rücken lag. ES HAT MICH ABER SEHR INS HERZ GETROFFEN. Außerdem musste sie wegen starker Schmerzen an einem Knie ein künstliches Kniegelenk bekommen. Als ich sie in der Reha besuchte (meine ältere Schwester musste mich regelrecht dahin prügeln, weil ich so Angst davor hatte), begrüßte sie mich dann mit den Worten: "Deine Jacke stinkt" und sie konnte darauf wieder herum reiten und mir vorwerfen, wie ich denn rum laufen würde. Ich habe noch einen Bruder, der sehr lieb ist und einen ruhigen Charakter hat. Ich hatte dann vor 2 Wochen den Routinetermin bei meinem Neurologen, den ich dann gefragt habe wegen des Verhaltens meiner Mutter und er meinte dann, dass es eine beginnende Alzheimer sei. Unsere Familie hat schon Einiges mitmachen müssen. Mein Vater hat sich 1989 im Alter von 57 Jahren das Leben genommen, nachdem er uns jahrzehntelang mit einem äußerst beängstigenden Verhalten gequält hat. Als ich noch ganz klein war, hat er mehrere Selbstmordversuche unternommen. Er war weder Alkohol- noch sonst wie Drogenabhängig. Er hatte selber eine schwere Kindheit und war sein ganzes Leben lang vergeblich auf Suche nach Liebe. Seine Mutter war mit 15 Kindern einfach überfordert und sein Vater war selbst ein Despot. Ich war deshalb dreimal in Frauenhäusern mit meiner Mutter. Jedes mal ging es hinterher wieder zurück in dieselbe unveränderte häusliche Misere. Meine Geschwister hatten schon früh einen großen Freundeskreis, aber ich war immer zu Hause und hing an Mutters Rockzipfel. Meine Geschwister hatten daher das schützende Dach eines Frauenhauses nicht nötig. Meine jüngere Schwester war einmal mit. Nun habe ich seit 2 Wochen "diese" Prognose für meine Mutter und ich weiß nicht, ob und wie ich es meinen Geschwistern sagen soll. Ich habe bereits in der Vergangenheit meine Geschwister um Hilfe gebeten, als ich mich von meiner Mutter falsch behandelt fühlte und das ging total nach hinten los. DANKE FÜR EUER FORUM, EUER ZUHÖREN, EUER LESEN UND FÜR EURE ANTWORTEN. Eure Engelfrau64 (schwarzrotgold) |
| | | mysunny Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Meine Mutter (79) - Alzheimverdacht Sa 19 Nov 2011, 08:45 © mysunny | |
| hallo Engelfrau
Du hast schwer zu tragen und das tut mir leid für dich.
Demenz, egal welche Art, verändert der Charakter der Betroffenen und dadurch kann es leider mitunter sehr schwierig werden.
Es wäre von grossem Vorteil für dich wenn du Hilfe hättest. Wie ist es mit deinem Bruder ? Hast du schon versucht mit ihm über euere Mutter zu sprechen und die beginnende Demenz ? Hat deine Mutter schon eine Diagnose bekommen ? Da könnten evtl.Medikamente helfen.
Das ist alles was mir im Moment in den Sinn kommt.
Ich wünsche dir viel Geduld, Verständnis und Kraft.
lG Janine
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| | | sylvia Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Meine Mutter (79) - Alzheimverdacht Sa 19 Nov 2011, 08:57 © sylvia | |
| Moin Engelfrau, ich schließe mich den Worten von Janine an. LG Sylvia
Es ist nicht zu wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist zu viel Zeit, die wir nicht nutzen.
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| | | Engelfrau64 Ist sich am Einleben
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| Thema: Meine Mutter (79) - Alzheimerverdacht Sa 19 Nov 2011, 09:55 © Engelfrau64 | |
| Guten Morgen und Hallo,
vielen herzlichen Dank für Eure Antworten und Euer Mitgefühl.
Von meinem Bruder kann ich (doch) nicht verlangen, dass er dies für sich behält und schon wäre es in der Familie herum gesprochen. Vor den möglichen Reaktionen meiner Schwestern habe ich große Angst, da sie mich nur bevormunden wegen meiner eigenen Krankheit und ihr gesamtes Therapeutinnen-Wissen immer vor sich her tragen müssen und meinen, sie wissen es besser als Ärzte.
Zwischen mir und meinen beiden Schwestern ist es schon so oft zu sehr verletzenden Szenen gekommen, weil sie mich wie ein Riesenbaby behandeln, weshalb ich einfach kein Vertrauen zu meinen Schwestern habe und dann wird sich gewundert, dass ich mich von der Familie abkappsel.
Die "Lieblingsbeschimpfungen" meiner Mutter: "DU BIST ZU SENSIBEL" (beruflich habe ich es mit Folter- und Vergewaltigungsopfern zu tun). "DU BIST ZU NEGATIV", "DU SIEHST IMMER NUR DICH" und dass in einem barschen Ton, der tiefer als unter die Gürtellinie geht.
Zudem beginnt sie sehr häufig aus ihrer Vergangenheit zu erzählen. Von jetzt auf gleich und redet dann "so" darüber, als wäre es gestern gewesen. Das habe ich in meinem gestern Einführungsbericht vergessen zu erwähnen. Meine Mutter hat, wenn sie von früher berichtet oder von sonst was, die Angewohnheit, dass sie dann ohne Punkt und ohne Komma redet und man kann sie dann nicht unterbrechen. Auch, wenn man was sagt, sie redet weiter. "Ach ja?" kommt dann höchstens Mal, wenn man betont erwähnen muss, "hallo, Mutti. Ich hab gerad was gesagt bzw. da ist noch jemand".
Meiner Mutter kann man ja auch schlecht sagen, dass sie eine beginnende Demenz hat. Erstens würde sie dieses sowieso nicht glauben und zweitens wäre sie darüber sicher wütend und verletzt und sie würde nur noch aggressiver werden.
Vor einem Jahr ist außerdem eine Schwester meiner Mutter gestorben, die jahrelang rückblickend heftigste Alzheimersymptome mit extremen Wahnvorstellungen (Verfolgungswahn) und extremes Misstrauen und auch zunehmende Aggressionen gegen andere aufwies. Von einer Großtante (mütterlicherseits) weiß ich außerdem, dass diese "Stimmen gehört hat" bzw. "dass jemand Klavier gespielt hat" und ich lebe mit der zusätzlichen Angst, dass Alzheimer seitens der mütterlichen Linie auf nachfolgende Generationen vererbt werden kann.
Die Frauen in der Familie meiner Mutter haben es sich aus besagten Gründen mit dem Alt Werden und mit dem Sterben sehr, sehr schwer getan, während die Frauen in der Familie meines Vaters weit über 90 wurden und dies klaren Kopfes. Die Mutter meines Vaters wurde 97 Jahre alt. Dabei hatte sie 2 Weltkriege erlebt, 15 Kinder geboren, einen schwierigen Mann und im Krieg 2 Söhne verloren. Eine ledige Schwester von ihr ist 94 Jahre alt geworden und hat bis über 90 noch Sport getrieben. Wegen der Bruchgefahr (Knochenbrüche) musste sie dieses dann aber aufgeben.
Herzliche Grüße, Eure Engelfrau64 |
| | | Admin Administrator
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| Thema: Re: Meine Mutter (79) - Alzheimverdacht Sa 19 Nov 2011, 10:26 © Admin | |
| Hallo Engelfrau
Wenn ich dich recht verstehe. Dann fühlst du dich von deiner ganzen Familie nicht verstanden - ausser vielleicht deinem ruhigen Bruder. Aber du hast es geschafft, dir dennoch dein eigenes Leben in einer eigenen Wohnung aufzubauen.
Mir stellt sich die Frage wieweit du überhaupt helfen kannst, wenn du von deinen Geschwistern nur bevormundet, oder nicht ernst genommen wirst. Unabhängig was ein jedes von euch in eurem Leben so geprägt hat, so ist dennoch im JETZT, der aktuelle Stand der einzelnen Charakterkomponenten massgebend. Ich frage mich gerade ob es nicht besser wäre, wenn du dich zurückziehst und die Hilfe deinen Schwestern überlässt, die wie du schreibst, meinen alles besser zu wissen und zu können. Denn es hilft eigentlich niemandem, wenn du nur zum "Spielball" verschiedener Fronten wirst. Da du nach deinen eigenen Worten auch eine schüchterne und ängstliche Person bist, bist du leider auch ein dankbares Opfer für die Launen der Anderen. Was sich zusätzlich für die Pflege deiner Mutter leider auch nicht postiv auswirken kann.
Auch wenn dein Bedürfnis von der Familie Ernstgenommen und vorallem Geliebt zu werden sehr gross ist, so lässt sich dies leider nie Erzwingen. Manchmal bleibt leider mitunter auch keine andere Wahl, als die Pflege in andere, eventuell sogar neutrale Hände zu geben, wenn der Rucksack der eigenen Lebensgeschichte, der eigenen Bedürfnisse und tief sitzenden Verletzungen zu sehr drückt.
Ich denke das ihr Geschwister euch da nochmal alle zusammensetzen müsst und im Klartext, eine für alle begehbare Lösung finden müsst.
Bedenke auch, das nur diejenigen die für sich selber klare Grenzen ziehen können, von anderen auch Ernstgenommen werden. Es ist also ganz wichtig, das du diese für dich selber und andere ganz klar definieren kannst.
Liebe Grüsse
"Trauer ist ein Teil des Lebens, aber sie darf nicht das ganze Leben werden." |
| | | Engelfrau64 Ist sich am Einleben
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| Thema: Meine Mutter (79) - Alzheimerverdacht Sa 19 Nov 2011, 11:11 © Engelfrau64 | |
| Liebe Ursula,
ich habe mich ja schon sehr zurückgezogen, da ich ja aus beruflichen Gründen in einer anderen Stadt wohne, aber meine Mutter klammert sich in jeder Weise an mir und sie besteht auch bei meinen anderen Geschwistern auf eine fast schon prenetante Art und Weise auf regelmäßige familiäre Zusammenkünfte, obwohl wir alle unsere Berufe haben und auch entfernungsmäßig dieses eine Belastung ist und wir alle ja auch älter werden.
In einem anderen Zusammenhang hat meine ältere Schwester letztens gesagt, dass man halt "wieder" warten muss, "bis das Kind erneut in den Brunnen gefallen ist". Meine Mutter will sich nämlich in ihrer Wohnung absolut nicht helfen lassen in Bezug auf Erleichterungen im Badezimmer oder im Wohnzimmer keine Teppiche wegen Sturzgefahr oder sonst was Ähnliches (bequemer Fernsehsessel, wo sie die Beine lang machen kann).
Damit meint meine ältere Schwester halt, dass man gegen die besondere Dickköpfigkeit unserer Mutter halt nicht ankommt und man ihr diesbezüglich nicht helfen kann wegen ihrer Wohnung. Es könnte ja sein, dass unsere Mutter (in einem klaren Moment) selbst darauf kommt, dass wir doch nur ihr Bestes wollen und Erleichterungen in der Wohnung und für ihr ganzes Befinden. Falls ich mich jetzt net ganz vertue bei meiner Mutter und ihrer beginnenden Demenz.
Meine ältere Schwester behandelt mit Musiktherapie schwerst demenzkranke alte Menschen in Altenheimen und meine Geschwister bekommen schon das schwierige Verhalten meiner Mutter (Dickköpfigkeit) mit, aber halt nicht, wie ich von ihr beschimpft werde, weil das Verhältnis meiner Mutter zu meinen Geschwistern anders ist als zu mir.
Ich weiß nicht, inwieweit meine ältere Schwester sich in Bezug auf unserer Mutter wohl möglich schon ein Krankheitsbild "zurecht gelegt hat". Demenz ist ja so vielfältig.
Vor vier Wochen begann meine Mutter während einer längeren Autofahrt wieder, mich zu beschimpfen und in gleichem Atemzug flossen Tränen.
Ich werde so oder so "die Flucht nach vorne" machen "müssen" in Bezug darauf, dass ich meine Geschwister auf einen Demenzverdacht bei unserer Mutter anhand der Prognose/Diagnose meines Facharztes ansprechen werde(n) muss.
Herzliche Grüße, Eure Engelfrau64 |
| | | Biggi Moderator
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| Thema: Re: Meine Mutter (79) - Alzheimverdacht Sa 19 Nov 2011, 15:20 © Biggi | |
| Liebe Engelfrau, herzlich Willkommen bei uns. Wenn ich dich richtig verstehe,ist es bislang nur ein Verdacht. Wichtig wäre aber, es definitiv abzuklären, damit man evtl. mit Medikamenten etwas beiinflussen könnte. Ich finde, deine Geschwister müssen es erfahren. Gerade auch, damit es dir später nicht aufs Brot geschmiert werden kann, dass du es unterlassen hast. So, wie du es beschreibst, ich finde es schon echt heftig, muss sich kein Mensch behandeln lassen. Du hast deine eigenen Sorgen, trotzdem aber dein Leben in den Griff bekommen. Da gehört schon was zu. Ich kann dir auch nur raten, tritt den Weg nach vorne an, und setze durch, was du dir vorstellst. Wenn sich nichts ändert, würde ich mich zurückziehen, und erst mal abwarten. Man muss auch mal abgeben können, gerade wenn es für einen selber besser ist. LG Biggi
--- Besondere Menschen erkennst du daran, dass sie dich berühren ohne ihre Hände zu benutzen --- |
| | | Engelfrau64 Ist sich am Einleben
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| Thema: Meine Mutter (79) - Alzheimerverdacht Sa 19 Nov 2011, 16:35 © Engelfrau64 | |
| Liebe Biggi,
Das Problem ist, dass meine Schwestern mich nicht "für voll nehmen" wegen meiner gesundheitlichen Beeinträchtigungen, obwohl ich es seit Jahren bewiesen habe, dass man trotz einer solchen Krankheit dennoch mit beiden Beinen ein normales Leben führen kann. Wenn meine Schwestern mich wirklich und wahrhaftig lieben würden, dann würden sie mich anders behandeln. Nämlich wie ein Mensch und mich "so" nehmen wie ich bin und nicht an mir rum mosern. Wenn ich nun auch noch mit der These kommen würde bzw. diese in die Welt hinein setzen würde, dass unsere Mutter eventuell an einer beginnenden Demenz erkrankt ist, was meinst D/was meint Ihr, WAS DANN LOS WÄRE. Meine Geschwister haben selbst bemerkt, dass unsere Mutter "schwieriger" geworden ist, aber meine Geschwister können ja dann immer jedes Mal wieder ihrer eigenen Wege gehen. Ich natürlich auch, aber an mir bleibt es trotzdem hängen, weil ich für meine Mutter der Strohhalm bin, an dem sie sich klammert. Mein Neurologe hat gesagt, dass der Unterschied zwischen "normalem Altersstarrsinn" und einer "Demenz" sehr schwierig zu unterscheiden sei, aber aus irgendwelchen Gründen hat meine Mutter aus seiner Sicht "eine beginnende Alzheimer". Ich werde meinen Neurologen auf schriftlichem Wege bitten, ob er mir etwas Näheres dazu schreiben kann. Einen weiteren Termin werde ich dieses Jahr bei ihm nicht mehr bekommen können.
Ergänzung: Gerade hat eine meiner Schwestern angerufen, da meine Mutter dieses Wochenende mit einem ihrer Chöre in Klausur ist und oh Schreck - hach, die arme Regina kann doch nicht ALLEINE OHNE MICH. Meine Schwestern reden mit mir immer wie mit einem Kind: "WAS MACHST DU? WAS TUST DU?". Die haben das Kaspar-Hauser-Syndrom, glaube ich. Das die mit mir überhaupt noch einigermaßenes Deutsch reden, ist ja schon was. Entschuldigung. Und was ich denn am nächsten Wochenende machen würde. Meine Antwort: "Ich lass mich überraschen. Ich nehm alles, was kommt!" Damit war Madame auch net gerade zufrieden, obwohl ich doch eben nicht: "Nein. Nächstes Wochenende komme ich nicht", gesagt habe. ICH HABE JEDES WOCHENENDE, AN DEM ICH NICHT ZU MEINER MUTTER FAHRE, EIN VERDAMMT SCHLECHTES GEWISSEN. ABER WENN ICH DANN SCHLUSSLETZTENDLICH DOCH ZU IHR FAHRE, DANN GEHT ES MIR AUCH NICHT GUT. Egal, was ich mache. Es ist falsch. Ich habe gerade dieser Schwester, die gerade angerufen hat, letztens versucht zu sagen, wie schwierig es für mich inzw. mit unserer Mutter ist, weil ich damals wegen ein paar Urlaubstage bei unserer Mutter war. Aber ich glaube, ich muss wohl erst richtig phsychisch zusammen brechen oder nach so vielen Jahren wieder mal einen epilept. Anfall bekommen oder sonst was, bis meine Schwestern überrhaupt kapieren.
ICH WILL DOCH NUR MEINE RUHE HABEN und die habe ICH NUR, WENN ICH AM WOCHENENDE EBEN NICHT BEI MEINER MUTTER UND BEI MEINER FAMILIE BIN. ICH WÜRDE MICH ABKAPPSELN, kam dann der Vorwurf. EBEN "NUR" DESHALB, WEIL ICH DAS ALLES NICHT MEHR ERTRAGEN KANN UND MEINE RUHE BRAUCHE.
Herzliche Grüße, Eure Engelfrau64 |
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