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| Thema: Behördenwillkür Mo 21 Jan 2008, 10:00 © Admin | |
| frisbee Erstellt: 05.12.07, 11:56 Hallo,
ich bin neu hier und bin froh, dieses Forum gefunden zu haben. Betroffen ist meine Mutter, die seit einem dreiviertel Jahr schweren Herzens in einem Altenheim lebt (ging leider nicht anders...). Ich selbst wohne ca. 250 km weit weg, sodass meine ältere Schwester sich um alles kümmert. Tja, wo fange ich an....was wir in den letzten Monaten von Seiten des Altenheims, Behörden, Krankenhaus und jetzt Reha erleben mussten, ist einfach unglaublich. Mit Menschenwürde oder würdevollem Altwerden kann nicht die Rede sein. Meine Mutter hatte seit fünf Jahren die Pflegestufe 1, da sie sich aufgrund der Demenz nicht mehr ganz alleine versorgen konnte und in zunehmendem Masse stark gehbeeinträchtigt war/ist. Dies wurde dann so schlimm, dass sie nicht mehr alleine zu Hause bleiben konnte und sie in ein Altenheim ging, was ihr und auch uns sehr schwer fiel. Nach ein paar Monaten wurde sie dann erneut vom medizinischen Dienst auf ihre "Pflegestufentauglichkeit" überprüft und, man glaubt es kaum, auf 0 runtergestuft "weil es ihr im Vergleich von vor 5 Jahren deutlich besser ging"!!(deshalb haben wir sie ja auch in ein Altenheim geben müssen...) Bevor wir Einspruch erheben konnten, fiel sie und zog sich einen Oberschenkelbruch zu, der operativ versorgt werden musste. Bereits nach der OP wurde eine deutliche Verschlechterung ihrer Demenz erkennbar (was zu erwarten war). Meine Mutter war bereits vor der OP kaum noch fähig, mehr als 3-4 m am Stück und schon gar nicht freihändig zu laufen, also war klar, dass sie nach der OP wohl nicht mehr in der Lage sein würde, auf ihren Beinen zu gehen. Da sie aber keine Pflegestufe mehr hatte, musste sie in die Reha (sowohl Ärzte, als auch Schwestern schüttelten nur den Kopf darüber, aber dies sei nun mal der Weg und ginge nicht anders, wir waren gegen diese Massnahme machtlos). In der Reha wurde dann ein schwerer Herzinfarkt diagnostiziert, also wieder ins KH, nach knapp zwei Wochen erneute Reha. Die Rehamassnahmen sehen so aus: sie wird angezogen, in einen Rollstuhl gesetzt und an den Tisch gefahren. Dort ist keine Klingel, kein Pflegepersonal beaufsichtigt sie. Meine Schwester kam schon mehrfach dazu, wie die arme Frau zusammengesunken am Tisch kauerte, da sie vor Schmerzen nicht mehr wusste, wie sie sitzen sollte und einfach keine Kraft mehr hat, sich überhaupt noch aufrecht hinzusetzen (immerhin hat sie fast zwei Monate im KH verbracht und isst so gut wie gar nichts mehr, Muskulatur ist so gut wie keine mehr vorhanden). Nun wurde die Reha um zwei Wochen verlängert. Ich finde das einfach unglaublich, da eine Verbesserung ihres Zustandes nicht zu erwarten ist. Das Geld scheint aber mehr zu locken, als eine realistische Einschätzung ihres Zustandes. Wir sind echt verzweifelt, da wir keinerlei Handhabe habe und meine Mutter der Willkür der Behörden/Krankenkassen und Co. ausgeliefert ist. Da wird am Schreibtisch nach Schema-F über das Schicksal einer Pat. entschieden....ich könnte explodieren, so sauer bin ich. Meine Mutter hat in ihrem wenig schönen Leben viel mitgemacht und sie so machtlos leiden zu sehen, bricht einem das Herz. Gibt es Möglichkeiten, dieser Willkür ein Ende zu machen. Welche Möglichkeiten habe ich, bzw. wir, meiner Mutter diese unsinnige Reha-Massnahme (die in meinen Augen keine ist...unbeaufsichtiges "sitzen" kann ja wohl kaum als Reha-Massnahme bezeichnet werden) zu ersparen, damit sie endlich in ihren eigenen vier Wänden einschlafen kann (denn dies wird in Kürze der Fall sein)?
Ich hoffe, der Eine oder Andere hat vielleicht einen Tipp. Achja, einen Betreuerschein wurde meiner Schwester nicht genehmigt, da meine Mutter ja noch ihren Namen wüsste....
LG Marion |
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| Thema: Re: Behördenwillkür Mo 21 Jan 2008, 10:04 © Admin | |
| LillNalle Erstellt: 06.12.07, 10:10
Liebe Marion
Erst mal ein ganz herzliches Willkommen in diesem Forum an dich.
Was deine Mutter in kurzer Zeit alles durchmachen musste ist zu tiefst erschütternd. Aber auch für euch Kinder ist es schmerzlich zu sehen wie es eurer Mutter immer schlechter geht. Da du zu allem noch 250 km weit weg wohnst, muss dein Gefühl der Machtlosigkeit, sich verständlicherweise noch zusätzlich massiv verstärken. Vorallem weil dadurch deine Schwester sich um alles kümmern muss.
Wie eigensinnig und starr Behörden und Versicherungen sind und dementsprechend auch oft deren kaum verständlichen Entscheidungen getroffen werden, ist etwas wo leider schon ganze Bücher darüber geschrieben werden könnten. Oft ist es ein Kampf und braucht ganz viel an Kraft um z.B., auch die richtigen Pflegestufen zu bekommen. Es lässt sich meist nur schwer mit ihnen auf der Gefühlsbasis diskutieren, sondern kurze sachliche Beschreibungen sind meist nur das was zählt.
In deinem Bericht beschreibst du nicht gross was ihr konkret alles schon unternommen habt und dementsprechend habe ich leider auch noch viele Fragen.
Als derjenige vom medizinschen Dienst deine Mutter von neuem beurteilt hatte - war da deine Schwester mit dabei? Weil das ist etwas wo ich für unheimlich wichtig halte. Gerade unsere ältere Generation, selbst mit Demenz, möchte sich oft fremden gegenüber von ihrer besten Seite her zeigen und in solch kurzen Besuchen schaffen sie es dann auch, sich unheimlich zusammen zu reissen und zu konzentrieren. Darum ist es sehr, sehr wichtig das auch eine nahestehende Person gleichzeitig mit anwesend ist, um aus ihrer Sicht die Situation beschreiben zu können und somit nach Möglichkeit ein objektiveres Bild zu schaffen.
Damit ihr aber auf die Situation deiner Mutter am ehesten Einfluss nehmen könnt, brauchst du oder deine Schwester eine Vollmacht. Solange eure Mutter, als so gesehen wird, das sie alles selbst erledigen kann, werdet ihr, die ihrigen Bedürfnisse immer nur begrenzt umsetzen können.
Vielleicht hilft dir der Link im Forum dabei auch etwas weiter:
http://server20.hostplanet.ch/demenz-forum.ch.vu/broschuere_rechte.pdf
Zu deinen Worten: "Achja, einen Betreuerschein wurde meiner Schwester nicht genehmigt, da meine Mutter ja noch ihren Namen wüsste...." Dieses Argument hält nicht und muss unbedingt angefochten werden. Auch da ist es wichtig das deine Schwester genau aufschreibt was sie (oder andere) für ihre Mutter jetzt schon alles erledigt, weil sie dazu nicht mehr selber in der Lage ist. Nur weil eure Mutter noch ihren Namen kennt, heisst es noch lange nicht das sie z.B noch den Sinn und Zweck einer Unterschrift erkennt.
Situationen wie die von dir wegen der Reha beschrieben, auch da wo deine Mutter zusammengesunken am Tisch kauerte weil sie Schmerzen hatte und deine Schwester dies sah. Wieweit hat deine Schwester mit dem Personal darüber schon gesprochen was sie beobachtet und wie ihre Eindrücke sind? Oder nachgefragt wie die therapeutische Tagesstruktur dort für deine Mutter aussieht, auch über das wieso und warum?
Sorry wenn ich soviel frage, aber das hat nur damit zu tun, das ich eure Situation so umfänglich wie möglich verstehen möchte. In der Hoffnung besser konkretisieren zu können, wo, wie, was, auf welche Art am ehesten zum wohl eurer Mutter beitragen könnte.
Wäre schön, wenn sich hier noch ein paar andere melden würden, um ihre Erfahrungen zu beschreiben.
Ich wünsche euch viel Kraft um am Ball zu bleiben und nicht aufzugeben. Jeder Tag mit besserer Qualität ist ein wertvoller Tag für eure Mutter. Für euch selber geht es ausserdem auch darum das Gefühl haben zu dürfen das gemacht zu haben, was in euren Möglichkeiten stand.
Es wäre vermutlich auch Hilfreich mit einer Anlaufstelle der deutschen Alzheimer-Gesellschaft kontakt aufzunehmen. Habe dir dazu hier noch einen Link, wo du nach Postleitzahlen die nächste Stelle finden könntest.
http://www.deutsche-alzheimer.de/index.php?id=61&no_cache=1
Jetzt sende ich dir viele liebe Grüsse und vorallem viel, viel Kraft - in Gedanken verbunden
Ursula |
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| Thema: Re: Behördenwillkür Mo 21 Jan 2008, 10:08 © Admin | |
| frisbee Erstellt: 06.12.07, 12:23 Hallo Ursula,
herzlichen Dank für Deine Antwort. Meine Schwester war leider bei der Beurteilung nicht dabei, obwohl sie dies ausdrücklich im Altenheim erbeten hatte, eben aus Deinen genannten Gründen. Sie war darüber auch ziemlich ungehalten. Denn laut Beurteilung sei sie z.B. ohne Probleme am Rollator gelaufen. Auf Nachfrage beim Pflegepersonal waren das 2-3 Meter in ihrem Zimmer! Besonder klasse fand ich den Schlusssatz des med. Dienstes: ...sie können innerhalb der Frist Einspruch erheben, dies müssen Sie aber nicht tun..... Das mit dem Betreuerschein hat schon über ein halbes Jahr gedauert, bis da mal jemand in die Puschen kam. Immer war irgendjemand in Urlaub oder krank....es war echt zum Verzweifeln. Selbst als meine Schwester in der Reha dabei sein wollte, wenn meiner Mutter die Verlängerung "schmackhaft" gemacht werden sollte, frage die Ärztin "Warum". Ich frage mich manchmal wirklich, was die Leute heute so lernen, egal ob Ärzte oder Pflegepersonal (ich muss dazu sagen, dass ich seit fast 30 Jahren im med. Bereichen tätig bin, zuerst 20 Jahre als Arzthelferin, Ausbildung zur Tierheilpraktikerin und jetzt Heilpraktierin, sodass es für mich in vielen Fällen völlig unverständlich ist, was da so abläuft). In einigen Fällen muss man ganz klar von totaler Inkompetenz sprechen (auch wenn dies jetzt überheblich klingen mag, aber ich könnte Stories erzählen....) Wir hatten vor der Verlängerung einen Brief an die Reha geschrieben mit der Bitte, keine Verlängerung zu beantragen da nach realistischer Einschätzung der Gesamtsituation keine signifikante Verbesserung ihres Zustandes zur erwarten, bzw. zu erzielen sei. Meine Schwester hat auch mit dem Personal dort gesprochen...aber wenn meine Mutter schon sagt, dass das Personal so unfreundlich sei...das will bei ihr schon was heissen, die normalerweise immer alles eher schön redet. Die Krankenkasse kann natürlich nur nach dem gehen, was die Reha ihr mitteilt, und laut dieser ist eine Verlängerung nicht nur sinnvoll, sondern auch notwendig...(ist mir schon klar...) Ich weiss nicht was mit den Leuten heute los ist. Wir würde diese Menschen in gleicher Situation behandelt werden und sich fühlen oder wie würden sie reagieren, wenn ihre eigene Mutter dort sässe... Das Problem ist, dass wir das Gefühl haben, die Zeit läuft uns davon. Wir hatten schon gar nicht damit gerechnet, dass sie überhaupt bis jetzt übersteht. Behörden arbeiten nun einmal nicht besonders schnell. Was die Pflegestufe angeht, so wurde uns mitgeteilt, dass die Einstufung nach der Beurteilung der Reha erfolgt und es keine andere Möglichkeit gäbe eine Pflegestufe zu beantragen, da sie ja zuvor bereits herunter gestuft wurde. Wir können sie also nicht einfach aus der Reha rausholen und ins Altenheim bringen, weil sie dann keine Pflegestufe bekäme und das Altenheim so nicht bezahlbar wäre, auch das Sozialamt würde sich in dieser Situation querstellen. Es sieht nun einmal so aus, dass wir in unserer heutigen Gesellschaft nicht mehr würdevoll und menschenwürdig alt werden dürfen/können. Dies ist mir durch diese Geschichte doch sehr deutlich geworden und ich bin einfach nur noch fassungslos. Ich werde mich nochmals mit meiner Schwester beratschlagen. Ich danke Dir für deine Tipps und Dein Ohr.
LG Marion |
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| Thema: Re: Behördenwillkür Mo 21 Jan 2008, 10:09 © Admin | |
| Konny Erstellt: 07.12.07, 18:27
Hallo Marion,
ich kann mich Ursula in allem nur anschließen.
Auch ich würde dir dringend empfehlen Kontakt zur Alzheimer Liga aufzunehmen, die haben in vielen Städten auch einen Rechtsbeistand, den man unbedingt schnellstmöglich um Rat fragen sollte.
Ich wünsche Dir alles Gute und das du (ihr) schnell aus dieser "REHA" rauskommt.
Viele Grüße
Konny |
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| Thema: Re: Behördenwillkür Mo 21 Jan 2008, 10:10 © Admin | |
| frisbee Erstellt: 10.12.07, 11:43 Willkür die Zweite!!! Ich werd nicht mehr....Nach unserem Brief an die Reha hatte ich ein sehr langes und sehr nettes Gespräch mit dem Chefarzt. Er verstand meine Bedenken bezüglich der "Sitzverordnung" und diverse andere Dinge und versprach, dass es hierfür eine bessere Lösung gäbe. Das war am Freitag vormittag. Bereits die ganze Woche über (seit meinem Brief) war es meiner Schwester nicht möglich, einen Arzt zu sprechen. Am Fr.Nachmittag kam sie zu meiner Mutter, die offensichtlich EKG-Elektroden an der Brust befestigt hatte, zur Sicherheit fragte meine Schwester einen anwesenden Pfleger und eine Schwester, ob es sich um EKG-Elektroden handeln würde. Die beiden guckten sich an und verschwanden ohne ein Wort der Erklärung. Mittlerweile war eine Frau vom med. Dienst wegen der Pflegestufe da, die meine Schwester völlig fassungs/verständnislos anstarrte, als diese ihr mitteilte, dass meine Mutter von I auf 0 gestuft wurde. Diese Frau war sehr nett und hilft meiner Schwester jetzt bei einigen behördlichen Gängen. Am Sa. kam meine Schwester und fand eine völlig blutverschmierte Mutter wieder (ich muss dazu sagen, dass sie sehr oft sehr starkes Nasenbluten hat). Gesicht, Hände, Kleidung und Oberkörper waren mit völlig eingetrocknetem Blut bedeckt, also offensichtlich nicht erst seit ein paar Min.. Den 15.00 Uhr -Kaffe bekam meine Mutter auch nicht, sie wurde einfach übergangen. Ausserdem wurde meiner Schwester mitgeteilt, dass meine Mutter Handtücher und Waschlappen benötigte, man hatte Order ihr dies mitzuteilen. Meine Mutter liegt mittlerweile vier Wochen dort, nie war auch nur die Rede davon, dass dies notwendig sei, sonst wäre das sofort veranlasst worden. Meine Mutter (die sich eher auf die Zunge beisst, als sich zu beklagen) beklagte sich letzte Woche bei meiner Schwester, dass man sich um sie nicht kümmern würde, nur um die Mitpatientin, die mit im Zimmer liegt. Meine Schwester gab zunächst nichts darauf, Demenz...alte Leute...sind manchmal komisch....aber mittlerweile wird dies doch offensichtlich.
Alles in Allem ist offensichtlich, dass mein Brief und das Gespräch mit dem Chefarzt eine regelrechte Schikane gegen meine Mutter ausgelöst hat. Meine Schwester hat heute morgen die KK angerufen, die eingewilligt hat, dass die Reha heute abgebrochen wird und meine Mutter wieder nach Hause kommt.
Es ist einfach unglaublich, was da so abläuft. Man darf nicht mucken, sonst wird man sofort entsprechend klein gehalten. Das kann es doch wohl nicht sein (und wird es auch nicht). Ich bin weiss Gott ein friedfertiger Mensch und ich weiss, dass es das Pflegepersonal nicht leicht hat, aber bei sowas geht mir echt die Hutschnur hoch. Alte Leute deswegen so zu behandeln, ist echt unterste Schublade.
LG Marion |
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| Thema: Re: Behördenwillkür Mo 21 Jan 2008, 10:12 © Admin | |
| LillNalle Erstellt: 11.12.07, 11:31 Liebe Marion Ihr macht da wirklich einen mit, wo nicht unbedingt (hoffe ich) zur Normalität gehört. Ich finde es gut das ihr trotzdem am Ball bleibt und euch nicht einschüchtern lässt, auch wenns mühsam ist und ihr euch manchmal fühlt als ob ihr gegen Windmühlen kämpft. EKG und viel Nasenbluten? Hat eure Mutter Herzprobleme und bekommt Blutverdünnung was wiederum dieses Nasenbluten auslösen könnte? Naja, so oder so fällt es mir schwer zu vertehen warum deiner Schwester vom Personal her nicht einfach erklärt werden konnte wieso deine Mutter diese EKG-Kontakte an der Brust hatte. Mein Wunsch wäre es sowieso, das zwischen Personal und Angehörigen offener und ehrlicher gesprochen würde, ohne diese "Geheimkrämerei", wo ich leider persönlich auch des öfteren kennen gelernt habe. Bewirkt doch schlechte Kommunikation lediglich vieles an Mutmassungen, Verdächtigungen und falschen Spekulationen. Leider wird man aber doch immer wieder mit dieser Problematik konfrontiert..... Aber ein kleiner Lichtschimmer zeigt sich nun auch entlich wieder in eurem Behördendschungel und das wiederum freut mich sehr. Die Frau vom medizinischen Dienst scheint eure Lage zu sehen, auch zu verstehen und wird deiner Schwester nun bei einigen Behördengängen helfen. So bleibt zu hoffen das eure Mutter schon bald wieder ihre Pflegestufe bekommen wird und somit die Möglichkeit im Heim zu wohnen gegeben sein sollte. Sowohl Krankenhäuser wie Rehas sind nicht für die Aufmerksamkeit, wo unsere Dementen brauchen eingerichtet und bleiben von daher immer ein abwägen zwischen Sinn und Unsinn. Aus diesen Gründen habe ich immer wenn Erik im Krankenhaus sein musste ebenfalls dort gewohnt. Spätestens nach der ersten Nacht war das Personal meist auch froh darum. Auch für mich war immer das Mühsamste, das ich dauernd erst beweisen musste, das ich nicht gegen das Personal, sondern mit ihnen zusammen arbeiten möchte und wenn dies funktioniert dies für alle Seiten nur von Vorteil ist. Wenn ich dich hier lese, so sehe ich trotz vielem Gegenwind den ihr bekommt/bekommen habt, auch kleinere Erfolgserlebnisse. Diese zeigen das sich euer Kampf auch lohnt und darauf kommt es an. Grosse Veränderungen haben immer schon im kleinen angefangen und dazu trägt auch ihr euren Teil bei. Es ist wichtig dies auch immer wieder vor Augen zu halten, um nicht auf zu geben. In Gedanken verbunden sende ich dir liebe Grüsse Ursula |
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| Thema: Re: Behördenwillkür Mo 21 Jan 2008, 10:14 © Admin | |
| frisbee Erstellt: 11.12.07, 12:12 Danke. Ein weiterer kleiner Lichtblick, nachdem ich gestern dann sowohl mit dem Verwaltungsdirektor als auch mit der Pflegedienstleitung gesprochen habe. Beide waren entsetzt und konnten es nicht glauben, waren sehr bemüht. Gestern Nachmittag dann haben sie mit meiner Schwester gesprochen. Meine Mutter wird nun die eine Woche noch dort bleiben, immer im Hintergrund, dass sie bei erneuten Vorfällen sofort dort rausgeholt wird. Die Pflegedienstleitung sprach von "Zufällen", naja, die Häufung war schon mehr als auffällig und an Zufälle glaube ich nicht. Seis drum, sie wissen nun, dass wir uns nicht alles gefallen lassen und ich denke, dass die letzten Tage dort auch ok sind. Sie räumten auch ein, dass wohl eine bessere Kommunikation gerade zu den Angehörigen stattfinden sollte, da diese die Pat. besser kennen. Vielleicht hat diese ganze Sache doch ein wenig zum besseren Verständnis beigetragen, gemäss meinem Motto: nichts geschieht ohne Grund (auch wenn er manchmal schwer zu erkennen ist... ). Vielleicht liest auch der eine oder andere Pfleger/Schwester hier mit, deshalb möchte ich eines klarstellen: ich habe grosse Hochachtung vor diesem Beruf und ich weiss, dass er manchmal schwer zu ertragen ist, gar keine Frage. Auch dass man mal nicht so gut drauf ist, wie am Tag zuvor. Ich bin die Letzte, die dafür kein Verständnis hat, Menschen sind nunmal keine Maschinen. Aber sie haben sich diesen Beruf ausgesucht mit all seinen guten und auch schweren Seiten. Obwohl ich die Demenz-Erkrankungen, ihre Formen, Symptome, Verläufe usw. kenne, ist es dennoch schwer, die eigene Mutter so zu sehen. Und dann spielt natürlich noch ein Gedanke mit: werde ich als Tochter meiner Mutter später ebenso...? Aber ich glaube, dies geht wohl Vielen so. LG Marion |
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| Thema: Re: Behördenwillkür Mo 21 Jan 2008, 10:15 © Admin | |
| Chloe Erstellt: 12.12.07, 12:53 Hallo Frisbee,
das ist ja eine unglaubliche Geschichte. Ich wünsche dir viel Kraft weiterhin gegen diese Behördenwillkür anzukämpfen. Bei der Einstufung der Pflegestufung hatte ich ein deja vu. Meine Großmutter wurde die Pflegestufe 1 erst zugesprochen, als die schon tot war. Einfach unglaublich. Da möchte man eigentlich nie alt werden. |
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| Thema: Re: Behördenwillkür Fr 01 Feb 2008, 15:37 © Admin | |
| frisbee Erstellt: 18.01.08, 09:30 Endlich hat meine Mutter es geschafft und ist gestern eingeschlafen. Sie hatte wohl noch einmal Nasenbluten und bekam dann ein Herz-Kreislauf-Versagen. Der Notarzt konnte es wohl nicht so ganz lassen und hat noch Wiederbelebungsversuche gestartet... Nach der Reha war sie wieder im Altenheim, allerdings nur für ein paar Tage, dann hatte sie Teerstuhl und das Altenheim wollte sie mit diesem Befund nicht da behalten. Also musste sie wieder ins Krankenhaus, obwohl sie sämtliche Massnahme (Gastroskopie usw.) ablehnte. Dort war sie bis Dienstag und hatte sich dort auch noch einen Darmvirus eingefangen. Man versuchte noch uns und auch ihr ein schlechtes Gewissen einzureden, damit sie den Untersuchungen zustimmt, bzw. wir sie dazu überreden sollten, doch wir unterstützten sie in ihrer Entscheidung. Sie wurde dann entlassen und man teilte meiner Schwester mit, dass es ihr "gut" ginge, obwohl sie blaue Lippen hatte und schwer atmete. Tja, der Realitätsverlust scheint eine sehr ansteckende Krankheit sein...
Alles in Allem schwanke ich nun zwischen Freude, dass sie nun endlich ihren lange verdienten Frieden hat und der Trauer über den Verlust meiner Mutter, die es in ihrem Leben nie leicht hatte. Andererseits freue ich mich für sie, denn ihr Leiden hat ein Ende und sie darf sich nun ein schöneres Leben aussuchen...
LG Marion |
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| Thema: Re: Behördenwillkür Fr 01 Feb 2008, 15:39 © Admin | |
| Johanna Erstellt: 19.01.08, 12:38
Liebe Marion,
ich kann so gut mit dir fühlen. Meine herzliche Anteilnahme.
Ich wünsche dir für die nächste Zeit viel Kraft und Zuversicht.
Du hast alles für deine Mutter getan was du konntest und ich denke,
nun geht es ihr auf jeden Fall besser.
Liebe Grüße Johanna |
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| Thema: Re: Behördenwillkür Fr 01 Feb 2008, 15:42 © Admin | |
| LillNalle Erstellt: 20.01.08, 10:44 Liebe Marion Auch ich möchte dir mein herzliches Beileid aussprechen. Für deine Mutter denke ich war es wirklich eine Erlösung. Das soll und darf für dich auch ein Trost sein, auch wenn dir sicher noch immer viele Gedanken im Kopf herum schwirren. Gedanken wie z.B: Haben wir da und dort auch wirklich das für uns mögliche gemacht, wäre es nicht besser gewesen wenn wir.......Schliesslich hätte wir doch sovieles besseres für den letzten Lebensabschnitt unserer Lieben gewünscht.....Aber ich glaube solche Gedanken kennen alle die sich in gleicher Situation befinden - auch ich. Es sind und bleiben aber meist nur Spekulationen, denn wir haben ja keinen vergleich wie es wirklich geworden wäre wenn wir dieses und jenes anders gemacht hätten. Vielleicht hätten wir doch nur durch das Verhindern der uns jeweils bekannten Probleme, dafür lediglich für uns und unsere Lieben neue nun unbekannte Probleme geschaffen. Ich glaube das was wirklich zählt sind unsere Bemühungen zum Besten für unserer Lieben, in der Zeit wo es akutell war. Wie oft sind wir im Nachhinein schlauer? Aber eben leider erst im Nachhinein. Ist es richtig sich mit dem heutigen Wissen, für unser Wissen von Gestern vorwürfe zu machen? Ich persönlich versuche damit aufzuhören, weil es für niemanden etwas bringt - ausser ich versuche mein Wissen von Heute, zur Hilfe für andere Menschen und deren aktuellen Situationen einzusetzen - in der Hoffnung, das wenigstens nicht die gleichen Fehler wie ich sie begangen habe, von anderen wiederholt werden müssen. Aber das ist lediglich mein Weg, um gleichzeitig mit meiner Trauer besser klar zu kommen..... Ich wünsche dir viel Kraft und Zuversicht um für dich ganz persönlich deinen Weg zu finden, mit deiner Trauer umzugehen und diese zu verarbeiten - sprich, für dich im positiven Sinne umzusetzen. Auch das braucht seine Zeit - gönn sie dir, solange du sie hast. Ich sende dir ganz viele liebe, mitfühlende Gedanken und soviel Kraft wie ich sie nur finden kann. Würde mich freuen auch weiterhin von dir lesen zu dürfen. Fühle dich ganz lieb umarmt und gegrüsst Ursula |
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| Thema: Re: Behördenwillkür Fr 01 Feb 2008, 15:43 © Admin | |
| frisbee Erstellt: 23.01.08, 16:48 Ich danke euch für eure Worte. Gestern war die Beerdigung, was wohl immer der schwierigste Teil ist. Meine Schwester erzählte mir, dass meine Mutter im Altenheim in die "Küche" gesetzt wurde (sie hat seit Mitte Dezember nur noch gelegen, konnte sich im Bett gar nicht mehr alleine umdrehen). Dort "sitzen" die Bewohner und starren nur noch vor sich hin, resigniert mit allem abgeschlossen. Meine Mutter hatte immer ein Graus davor, auch einmal dort zu sitzen. Und obwohl meine Schwester immer wieder betont hat, dass meine Mutter dort nicht hin will, sass sie an ihrem Todestag völlig zusammengesunken dort. Sie hatte einfach nicht mehr die Kraft, sich dagegen zu wehren. Als mir meine Schwester dies erzählte, kamen mir die Tränen und ich war dankbar, dass sie dieses Martyrium nicht mehr länger ertragen musste und endlich ihren Frieden hat.
Dabei fällt mir ein Satz ein, den eine Kollegin immer sagt: ....und manchmal ist der Tod die Heilung.
LG Marion |
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| Thema: Re: Behördenwillkür Mo 18 Feb 2008, 18:26 © Admin | |
| LillNalle Erstellt: 04.02.08, 10:11 Liebe Marion Der Satz deiner Kollegin: "Und manchmal ist der Tod die Heilung...." Wie oft trifft dieser Satz zu und wenn man das so annehmen kann, wird es ein bisschen leichter jemanden von seinen Lieben los lassen zu können. Ich hoffe das ein bisschen Ruhe nach der Beerdigung für dich/euch einkehren durfte. Bei mir war es damals zuviel Ruhe, eine ungesunde Ruhe, durch die Leere die entstand. So hatte ich mich anfänglich mit allen möglichen Arbeiten zugeballert, nur damit sich meine Gedanken nicht anfingen, auf ungesunde Weise im Kreise zu drehen. In der Zwischenzeit ist etwas mehr als ein Jahr vergangen und entlich kann ich anfangen auch meine Freizeit zu geniessen und einfach mal entspannen. So langsam finde ich mich selber wieder.... Jede Phase der Trauerbewältigung hat seine Berechtigung. Ob die Überaktive oder die Passive. Man soll und darf es auch zulassen. Hauptsache man hört darauf wenn man merkt das eine von diesen Phasen angängt destruktiv zu wirken und fängt dann an, dagegen zu wirken, bevor es einen zu sehr nach unten reisst. Ich wünsche dir viel Kraft, und auch Geduld mit dir selber beim Verarbeiten. Würde mich freuen wenn du trotzdem ab und zu hier vorbei schaust und vielleicht mal berichtest wie du mit deiner Trauer umgehst. Fühle dich ganz lieb Umarmt Ursula |
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| Thema: Re: Behördenwillkür Mo 18 Feb 2008, 18:28 © Admin | |
| frisbee Erstellt: 06.02.08, 19:09 Für mich war die Trauerbewältigung nicht so gravierend wie für meine Schwester, die ja jeden Tag 1-2 Stunden mindestens bei meiner Mutter verbrachte. Sie fiel ähnlich wie Du auch in ein Loch. Da ich weiter weg wohne, konnte ich mich schon früher räumlich von ihr trennen. Ausserdem habe ich zum Leben und Tod eine andere Einstellung, als meine Schwester. Ich weiss, dass es nur eine Trennung auf Zeit ist und wir uns wiedersehen. Bei meinem letzten Besuch bei meiner Mutter hatte sie Angst vor dem Sterben. Ich sagte ihr, dass sie ruhig gehen dürfe, wenn sie das möchte und dass mein Vater und ihre Mutter schon dort auf sie warten würden. Sie würden sie freundlich lächelnd in Empfang nehmen und sie willkommen heissen. Diese Vorstellung gab ihr Frieden. Meine Schwester erzählte mir, dass sie am Tag ihres Todes ständig den Namen meines Vaters murmelte. Vielleicht war das schon die Phase, in der er sie auf das Abholen vorbereitete.
LG Marion |
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| Thema: Re: Behördenwillkür Mo 18 Feb 2008, 18:29 © Admin | |
| LillNalle Erstellt: 11.02.08, 11:14 Liebe Marion Du hast in Bezug auf das Leben und den Tod eine sehr gute Einstellung. Dadurch konntest du bei deinem letzten Besuch bei deiner Mutter ganz gut reagieren. Du hast ihr viel Angst vor dem Sterben genommen. Als du ihr auch sagtest; "dass sie ruhig gehen dürfe, wenn sie das möchte und dass dein Vater und ihre Mutter schon dort auf sie warten würden", hat ihr, Dein Einverständnis gezeigt und sie dadurch zusätzlich in Frieden gehen lassen. Ich hatte auch bei Erik festgestellt wie wichtig es ihm war, das ich bereit war ihn loszulassen. Ich sagte ihm das ich ihn soweit begleiten werde bis er auf der anderen Seite von seinen Lieben abgeholt würde. Dies hatte uns beiden in dem Moment einen tiefen inneren Frieden gegeben. Liebe Grüsse Ursula |
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| Thema: Re: Behördenwillkür Di 18 März 2008, 10:39 © Admin | |
| Sissi Erstellt: 10.03.08, 14:06 Liebe Marion
Zuerst einmal möchte ich Dir meine herzliche Anteilnahme zum Tode Deiner Mutter aussprechen. Egal wie schwer es war, für Dich und auch für Deine Mutter, die Mutter für immer gehen zu lassen tut weh. Ich wünsche Dir für die nächste Zeit viel Kraft.
Deinen Bericht über den Werdegang Deiner Mutter habe ich mit großem Interesse und absoluter Fassungslosigkeit gelesen.
Deine Mutter wußte ihren Namen noch und somit konnte keine Betreuung genehmigt werden ist grundsätzlich falsch. Auch meine Mutter ist unter Betreuung. Das ganze wurde damals vom Krankenhaus in die Wege geleitet. Ein Richter hat meine Mutter besucht und mit ihr einen Fragekatalog durchgearbeitet. Wir hatten innerhalb einer Woche die volle Betreuung, also in allen Lebenlagen. Das ist oft auch sehr wichtig, weil Entscheidungen getroffen werden müssen. Um alles aber auch gerecht zu machen, war die Betreuung nur für ein halbes Jahr festgesetzt. Kurz bevor die Zeit abgelaufen war, bekam meine Mutter Besuch von einem unabhängigen, vom Gericht bestellten Psychater, der meine Mutter noch einmal ausführlich auf ihren geistigen Zustand untersuchten. Dieser schickte dann seinen ausführlichen Bericht an das Gericht. Erst dann kam es zu einer entgültigen Entscheidung.
Nun noch ein paar Worte zur Pflegestufe: Nimmt ein Ptient die Reha an, kann keine Pflegestufe ermittelt werden. Aber, jeder Patient hat das Recht eine Reha abzulehnen. Daraus können und dürfen ihm keine Nachteile entstehen. Dann kann sofort eine Pflegestufe beantragt werden. Die Pflegekasse zahlt dann ab Antragsstellung. Ich weiss es so genau, da wir genau diese Situation in den letzten Wochen mit meiner Schwiegermutter hatten. Sie hat die Reha, nach einem Oberschenkelbruch, abgelehnt. Die Pflegegestufe war beantragt. Sie hat den Besuch des medizinischne Dienstes nicht mehr erlebt und nun muß die Pflegestufe nach Aktenlage eingestuft werden und wird nachträglich von Antragsstellung bis zu ihrem Tod gezahlt. Auch im Altenheim darf das Sozialamt sich nicht aus der Verantwortung ziehen, wenn die Reha abgelehnt wurde. Natürlich müssen die Angehörigen ihre Finanzen aufdecken, ob sie zum Unterhalt der Mutter mit in die Pflicht genommen werden können.
Liebe Grüße Sissi |
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| Thema: Re: Behördenwillkür Di 18 März 2008, 10:40 © Admin | |
| frisbee Erstellt: 13.03.08, 10:57 Danke Sissi, das ist gut zu wissen. Ich glaube, manchmal wissen die Behörden selbst nicht so genau, wie sie Gesetze umsetzen sollen. Das macht das Ganze um so schwieriger. Uns hat man damals von mehreren Seiten klipp und klar gesagt, dass ohne Reha keine Pflegestufe möglich sei und wir mussten es so hinnehmen, ansonsten hätten wir nie und nimmer meine Mutter dieser Tortour ausgesetzt. Jetzt hat sie ihren wohlverdienten Frieden und wer weiss, wozu ihr Leiden letztendlich gut war...
LG Marion |
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