Hallo Biggi,
danke für den Link. Ähnliches passiert aber nicht nur in Heimen. Dort kann man es als Angehörige nur nicht so gut kontrollieren.
Ich habe es vor vielen Jahren mit der Hausärztin meiner Mutter erlebt. Ich war auf Besuch bei meinen Eltern und habe mich mit der Hausärztin in Verbindung gesetzt, weil massenweise Medikamente zu Hause rumlagen und meine Mutter nichts davon einnahm.
Die Ärztin hat sofort eine Latte von Medikamenten - allen voran etwas zum Ruhigstellen - verschrieben obwohl sie meine Mutter seit Monaten nicht gesehen hatte, mich überhaupt nicht kannte und noch niemand auf die Idee gekommen war, daß es sich um Demenz handeln könnte. Davon hat meine Mutter aber nichts mehr bekommen. Mit meinem Vater war ich einig, daß ein Mittel zum Ruhigstellen nicht in Frage kommt obwohl meine Mutter zu der Zeit recht aggressiv und nervig war.
Nach sofortiger Untersuchung durch einen neuen Hausarzt stellte sich heraus, daß meine Mutter gar kein Medikament benötigte. Daß sie als Hypochonder an einer Vielzahl von Krankheiten "litt" und seit Jahren kaum noch viel laufen konnte, hatte sie zu der Zeit glücklicherweise schon vergessen.
Grüße von Marie