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Lavendula Wohnt oft hier
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| Thema: Sauerstoffgerät ? Do 02 Dez 2010, 06:47 © Lavendula | |
| Guten Morgen, hab da noch mal eine Frage .... mein Dad war neulich zwei Mal kurz hintereinander im Krankenhaus weil er meinte, keine Luft mehr zu bekommen. Die Ärzte fanden aber nichts, alle Untersuchungen waren o.B., Sauerstoffsättigung lag bei 100%, sie fanden keine Erklärung dafür. Trotzdem gab man ihm Sauerstoff und er hatte noch nicht ganz den Schlauch unter der Nase meinte er, es ginge ihm davon besser. Da diese Anfälle immer nach dem Essen auftreten und er sehr hastig ißt gehen wir davon aus, daß er sich verschluckt und sich da so reinsteigert, daß er glaubt er müsse ins KH. Nach ca. 20-30 min. ist es dann auch wieder vorbei. Beim letzten Mal, als er in der Notaufnahme warten mußte, meinte er dann auch zu meinem Bruder: "Es ist weg, komm, wir gehen wieder heim." Gestern war es wieder soweit, er wollte unbedingt ins Krankenhaus gebracht werden. Als meine Schwägerin dann zu ihm kam, beruhigend auf ihn einredete und mit ihm etwas hin und her gegangen ist war es nach einer Weile dann auch gut, genauso wie die Male zuvor auch. Es ist ja auch schwierig für uns, eine Entscheidung zu treffen .... zum einen wollen wir ihm natürlich das Krankenhaus nicht verweigern wenn er tatsächlich Hilfe benötigt. Aber auf der anderen Seite können wir doch auch nicht jedes Mal für "nichts" mit ihm in die Notaufnahme düsen .... irgendwann nehmen die ihn dort doch auch gar nicht mehr für voll, und was, wenn dann wirklich etwas schlimmes ist und es deshalb nicht erkannt/behandelt wird weil man denkt: "ohje, da kommt er wieder...." ? Nun meinte sein Hausarzt, nachdem ich ihm die Sache mit dem Sauerstoff (=Placebo-Effekt??) geschildert hatte, daß er so ein mobiles Gerät für daheim verordnen könnte, aber so genau scheint er sich da nicht auszukennen, was da auf's Rezept muß. Das wäre vielleicht eine gute Sache, wenn es ihm (warum auch immer) hilft - kennt jemand solche Geräte, und zahlt die Kasse das, worauf muß man achten? Viele Grüße Lavendula |
| | | sylvia Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Sauerstoffgerät ? Do 02 Dez 2010, 07:29 © sylvia | |
| Moin Lavendula, ja, der Vater meiner Freundin hat so ein Gerät, er ist schwer Lungenkrank COPD.
Die sind echt teuer
Geräte
Bei Langzeittherapie übernimmt die Kasse die Kosten.
LG Sylvia
Es ist nicht zu wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist zu viel Zeit, die wir nicht nutzen.
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| | | Admin Administrator
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| Thema: Re: Sauerstoffgerät ? Do 02 Dez 2010, 11:01 © Admin | |
| Liebe Lavendula Ich frage mich, ob es bei deinem Vater auch funktionieren könnte, wenn du ihm irgendwelche Pastillen besorgen würdest, die ihm angeblich helfen sollten (z.B Tic-Tac Pastillen die schön klein sind). Oder irgend ein Sirup den er mit einem Suppenlöffel einnehmen könnte. Eventuell würde, was auch immer, zur Inhalation noch helfen - hauptsache es riecht aromatisch. Da bei ihm die Atemnot psychosomatischer Natur ist, könnte eventuell wirklich egal was helfen, wenn er nur daran glauben würde Wäre zumindest ein Versuch wert, der zudem auch noch kaum was kosten täte. Liebe Grüsse Ursula - die zumindest damals schon bei Erik, zu ähnlichen Massnahmen, Erfolgreich gegriffen hatte
Liebe Grüsse
"Trauer ist ein Teil des Lebens, aber sie darf nicht das ganze Leben werden." |
| | | Biggi Moderator
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| | | | Lavendula Wohnt oft hier
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| Thema: Re: Sauerstoffgerät ? Do 02 Dez 2010, 20:02 © Lavendula | |
| Hallo ihr Lieben, vielen Dank für Eure Meldungen. Der Tip mit den möglichen Placebos ist echt nicht verkehrt ... Muß mich mal auf die Suche machen nach Möglichkeiten. Ich fürchte nur, mein Vater hat sich auf Sauerstoff eingeschossen weil er im KH explizit danach verlangte. Aber es wäre auf jeden Fall einen Versuch wert, es auf anderem, günstigeren Wege zu versuchen. Schönen Abend euch allen wünscht Lavendula |
| | | blackBlossom Neu im Forum
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| Thema: Re: Sauerstoffgerät ? Do 02 Dez 2010, 21:27 © blackBlossom | |
| ich geb auch mal wieder meinen senf dazu das was dein dad da im krankenhaus bekommen hat, war das ne nasenbrille (schlauch, der einen halben cm in die nasenlöcher gesteckt und an den ohren fixiert wird) oder eine richtige sauerstoffmaske? bei einer nasenbrille spricht zumindest das krankenhauspersonal davon, das es keinen medizinischen sinn macht. hast du mal mit der hand gefühlt, wieviel luft daraus kommt? das ist nur ein kaum spürbarer lufthauch. vielleicht kannst du dir so eine nasenbrille besorgen (die dürften nicht teuer sein bzw nimm seine das nächste mal im krankenhaus einfach mit, die werden nach den Entlassungen eh entsorgt) und sie an irgenteinem neumodischem gerät "anschliessen", dessen funktion dein vater nicht kennt. |
| | | Lavendula Wohnt oft hier
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| Thema: Re: Sauerstoffgerät ? Fr 03 Dez 2010, 15:01 © Lavendula | |
| Hallo BB, ja, es war so eine Nasenbrille die er bekam. Ich hoffe ich hab nächste Woche endlich mal wieder etwas mehr Zeit um auf Recherchentour zu gehen, was man ihm "andrehen" könnte.... Es ist ja leider nicht anders machbar, als ihm etwas vorzuspielen. Als ich das alles neulich meiner Freundin erzählte mußte sich schmunzeln und meinte, manches erinnere sie an den Film "Goodbye, Lenin", wo die Kinder ihrer Mutter in der Ex-DDR, die im Koma lag und die Wende nicht mitbekam, ständig vorgaukeln mußten, es wären noch die alten DDR-Verhältnisse .. Viele Grüße Lavendula |
| | | Babsi55 Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Sauerstoffgerät ? Fr 03 Dez 2010, 21:37 © Babsi55 | |
| Da ist bestimmt was dran. Wir wachsen ungewollt in eine Rolle hinein die wir niemals wollten aber es bleibt uns gar nichts anderes übrig als es zu akzeptieren und mitzuspielen. Es ist ein langer Weg dahin, und mit vielen Steinen gepflastert aber wir müssen ihn gehen ob wir wollen oder nicht.
Mein Vater ist weiterhin fest davon überzeugt im Krankenhaus zu sein, irgendwann gesund entlassen zu werden und weiterhin in seiner Wohnung zu leben. Er hat damals selbst die Kündigung seiner Wohnung unterschrieben, geholfen einiges auszusortieren und war mit der Umsíedelung in ein Pflegeheim einverstanden.
Wir haben das Zimmer im Pflegeheim mit Gegenständen aus der Wohnung eingerichtet so gut es ging und das vertraute Wohnzimmerbild hängt auch an der Wand. Er wundert sich immer wieder, dass in jedem Krankenhauszimmer das gleiche Bild hängt und hat neulich gesagt, dass er dieses Bild schon immer gehasst hat; es aber akzeptierte weil meine Mutter es geliebt hat. Das wussten wir nicht. Andererseits haben wir die Erfahrung gewonnen, dass viele unterdrückte Gefühle zum Vorschein kommen. Man hat über viele Probleme früher nicht gesprochen weil sie einfach gesellschaftlich nicht akzeptabel waren. Jetzt kommen sie heraus und ich bekomme ein ganz neues Bild von meinen Eltern. Kann aber manchmal auch ganz schön hart sein wenn das Idealbild Risse bekommt. |
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