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 Meine Mutter...

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Rita
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Meine Mutter... - Seite 2 Flagge10
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BeitragThema: Re: Meine Mutter...
Meine Mutter... - Seite 2 EmptyDo 27 Jan 2011, 12:57    © Rita
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Hallo Petra,

Hab grad deine Geschichte gelesen und hab da doch Parallelen zu meinem Leben gefunden. (Geschichte findest du unter "wie können wir Papa gegen seinen Willen helfen?").
Mein Vater ist auch so ähnlich wie deine Mutter, der macht meine Mutter schlecht, und neulich kam er auf die Idee sie wäre ja eh durch's ganze Dorf fremd gegangen und somit könne ich ja auch gar nicht seine Tochter sein, usw.
Auch ich wohne im selben Haus wie die Eltern, seit Juni 2010 gehört es nun mir, ich habe es ihnen abgekauft.
Auch bei mir ist es so dass es besser ist wenn Vater und ich uns nicht sehen. Er flieht wenn er mich sieht, ich fliehe nicht wenn ich ihn sehe, geh ganz normal meinen Weg und grüsse ihn freundlich, ich jedoch bin wie Luft für ihn, oder er guckt mich sehr böse an, sagt jedoch nichts mehr.

Wie dir schon einige geraten haben : zieh ruhig in dein eigenes Heim, zuviel Fürsorge schadet allen. Das musste ich auch schmerzlich lernen.
Weisst du, meine Schwester kommt 1x die Woche für 2 Std. vorbei und kümmert sich bisschen um den Haushalt, putzen, Bett neu beziehen. Mehr macht auch sie nicht. Achja, seit Oktober, seit dem Eklat zwischen mir und Papa muss sie nun die Einzahlungen machen und eben auch die Steuern ausfüllen, das habe früher alles ich gemacht.

Ich habe vor dem Streit jeden Tag der Woche auf jeden Fall 1 Stunde bei Eltern verbracht, dazu dann noch deren Wäsche (da muss man Handschuhe anziehen, denn Mutter ist zum Teil inkontinent, erzähl hier lieber nicht wie die Unterwäsche meist aussieht, oder dann geht's mit der Inkontinenz, aber Klopapier kennt sie schon lange nicht mehr, dementsprechend... ), hab alles organisiert wie Termine bei der Pedicure, Arzt, hab auch alles gemacht damit Mama jeden Tag von der Heimpflegerin Besuch erhält damit sie gewaschen wird (vorher hat sie sich gar nicht mehr gewaschen, das über längere Zeit bis Vater es nicht mehr aushielt und es mir erzählte), dann hab ich Mutter auch ein Tagesheim besorgt wo sie 1 x die Woche hin kommt usw.

Was hat's im Endeffekt gebracht? Nur Aerger!
Ich will nicht sagen es war falsch. Es war absolut richtig was ich gemacht habe, es musste sein, weil ich die Einzige war die in dem Moment helfen konnte. Aber es war zuviel für mich und für Vater. Damals kam meine Schwester gar nie vorbei, oder nur 1 x alle paar Wochen auf Besuch, mehr nicht. Bis ich sie einspannte und meinte es wären auch ihre Eltern, sie könne auch was tun. So meinte sie dann ich soll ihr sagen was und sie macht's. Hatten uns dann geeinigt dass sie sich ums Bett kümmert und putzen. (Ich bin allergisch gegen Hausstaubmilben und es war jedesmal eine Tortur die uralten Matratzen hoch zu heben, war dann immer schlecht drauf hinterher, wegen der Allergie, war nicht schön).

Ich würde sagen du kannst den Eltern vielleicht besser helfen wenn du nicht mehr bei ihnen wohnst. Du kannst ihnen helfen, wenn sie Hilfe brauchen, aber verausgab dich nicht. Man kann z.B. einen fixen Tag der Woche ausmachen wo man sagt ok guckt, ich komm an dem und dem Tag, was wäre für euch ok was ich dann mache/helfe. Oder je nach Bedarf, wenn die Krankheit weiter fortgeschritten ist, dann halt 2 x die Woche oder mehr wenn's sein muss.
Ich denke damit kannst du gut leben. Ich kenn das Gefühl die Eltern nicht iM Stich lassen zu wollen, aber der Streit hat mich eines besseren belehrt, es ist nicht gut zuviel zu tun. Man muss das gute Mittelmass finden.

ich hoffe das konnte dir etwas helfen, schlussendlich kann dir die Entscheidung keiner abnehmen, aber vielleicht hilft es doch zu hören wie's den andern ging und wie sie's geregelt haben. Mir hilft es unheimlich, und ich hoffe dass bei meinem Vater nun auch wieder etwas Ruhe einkehrt.

Ich wünsche dir auf jeden Fall dass du eine Lösung findest die für dich ok ist und hab kein schlechtes Gewissen, du machst das schon richtig. Wichtig ist, auch auf sich selber und seine Familie zu achten. Die Eltern werden eines Tages nicht mehr da sein, dann möchtest du auch nicht vor einem Scherbenhaufen in deiner Ehe stehen oder schlimmer noch, selber zum Pflegefall werden.
Ueberleg dir gut was du dir alles zumuten kannst, und schäm dich nicht dir zu zu gestehen dass du nicht alles kannst. Du MUSST nicht alles machen, das verlangt keiner von dir. Gesteh dir einfach ein dass du nicht alles machen kannst, und dann klappt das schon, bin mir sicher.

Drück dir die Daumen dass es mit deiner Mutter besser wird (mit den Medikamenten), ich meine nicht die Krankheit, die kann man ja nicht aufhalten, aber ich meine wegen der Agressivität, dass sich das bessert.
Es tut weh wenn die Eltern solche Dinge erzählen, versuch dich immer wieder dran zu erinnern dass sie krank ist und nicht weiss was sie erzählt.

Rita
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