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| Demente Mom-verstorbener LebensGefährte | |
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Gast-HH Gast
| Thema: Demente Mom-verstorbener LebensGefährte Mi 21 Jul 2010, 23:24 © Gast-HH | |
| Hallo Ihr Lieben, heute nun muss ich mich doch auch mal an andere Betroffene wenden. Weiß gar nicht wo ich anfangen soll.. um das Thema richtig rüber zu bringen. Meine Mom (54) ist seit 5 Jahren im Pflegeheim. Nach einem Zusammenbruch ist sie Bewegungseingeschränkt und stark dement. Bislang kümmerte sich Ihr Lebensgefährte sehr fürsorglich um Sie. Besuchte seit 5 Jahren täglich meine Mom für viele Stunden. Er wohnte fast dort. Ich lebe 3 Fahrtstunden weit entfernt, so dass ich nur 1 x monatlich persönlich bei Ihr bin. Telefonierten aber jeden Sonntag (soweit man dies so sagen kann) Abgesehen davon, dass diese Situation schon schwer erträglich ist, ist ihr Lebensgefährte (der mir auch Nahe stand) sehr plötzlich vor 2 Wochen verstorben. Wir sind alle stark geschockt von dieser Nachricht. Müssen aber jetzt auch praktisch überlegen, wie es jetzt weiter gehen soll. Meine Frage an Euch: Ist es sinnvoll meine Mom mit zur Beerdigung zu nehmen? Zu dem Thema: Die Heimbetreuer haben Ihr von dem Todesfall berichtet. Sie weinte viel. Stunden später war sie still, nichts deutete mehr auf Ihre Trauer hin. Sie ist dort immer eher abwesend. Also keine Unruhe, wie es hier bei anderen zu lesen ist. Ich wurde 2 Tage später erst informiert, bin dann gleich zu Ihr gefahren und sie wusste definitiv nicht, dass Ihr LG nicht kommen wird, dass er verstorben ist. Der nächste Verwandtenbesuch zeigte das gleiche Ergebnis. Sie erwartete Ihren "Mann". Ist es ratsam Ihr jetzt jedesmal zu sagen, dass er verstorben ist? Wird die Beerdigung ausser sehr viel Schmerz, das Wissen bringen? Ich finde das SOOOOOO Schlimm und finde keine Antwort. Mir liegt noch ein großes Thema auf dem Herzen, aber erst einmal freue ich mich über Gedanken von Euch. Liebe Grüße aus Hamburg |
| | | Admin Administrator
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| Thema: Re: Demente Mom-verstorbener LebensGefährte Do 22 Jul 2010, 06:55 © Admin | |
| Lieber Gast-HH
Als erstes tut es mir unheimlich leid, um den Verlust des Lebensgefährten deiner Mutter. Für sie hinterlässt dies eine grosse Leere nach der vorausgegangenen Nähe und täglichen Aufmerksamkeiten erst recht. Für dich vermutlich ein zusätzliches, schlechtes Gewissen, da du diesen, ihren Verlust nur sehr begrenzt auffangen kannst. Mal abgesehen von der eigenen Trauer darüber.
Zu jedem Leben, gehört leider auch Verlust und Trauer dazu. Damit verbunden auch ein Recht um "Abschied" zu nehmen. Wiederum haben aber Demente nicht mehr die Möglichkeit wie "Gesunde", den Verlust für sich selber verarbeiten zu können. Gerade da liegt die schwere Frage und die Gratwanderung der "Vernunft".
Nach deiner Beschreibung der Situation neige ich persönlich dazu, ihr mit dem durchleben der Beerdigung, auch wenn es schwer wird, ihr doch die Möglichkeit zu geben, für den Moment auf ihre Art abschied nehmen zu dürfen. Ich glaube dieses Recht sollte auch ihrem Lebensgefährten, wo so viele Jahre liebevoll und fürsorglich für sie da war zugesprochen werden.
Wieweit danach, darüber noch gesprochen werden soll, steht dann wiederum auf einem anderen Blatt. Vermutlich wird sie den Tod ihrese Gefährten nach einer gewissen Zeit wieder vergessen haben - und somit fängt das tägliche warten auf ihn wieder an. Wieweit sie dann darüber von Neuem aufgeklärt werden soll, hängt dann nach meiner Meinung von ihrem jeweiligen Leidensdruck ab. Auf etwas erfreuliches zu warten, kann mitunter ein wichtiger, auch sehr angenehmer Faktor im Leben sein. Sobald aber ihr "vergebliches Warten" in wilde Spekulationen über gehen sollte - indem sie z.B glaubt das ihr Gefährte sie nicht mehr liebt, sie ihm egal sei u.s.w, und er desshalb sie nicht mehr besuchen möchte.... Dann spätestens muss ihr ganz klar aufgezeigt werden, das ihr Partner desshalb nicht mehr kommt, weil er nicht mehr kommen kann - und nicht weil er nicht mehr kommen will. In solchen Situationen glaube ich, das ein Verlust durch Tod erträglicher anzunehmen ist, als der Glaube das jemand nichts mehr von einem wissen will, eventuell einen anderen Lebenspartner gefunden hat - und, was es sonst noch so an schmerzlichsten Vorstellungen und wilden Spekulationen geben kann....
Es lässt sich da leider wirklich keinen generell gültigen Ratschlag geben. Sondern es muss jeder Tag von Neuem betrachtet werden. Demenz ist eine Krankheit des jeweiligen "Augenblickes" und dessen, jeweiligen Empfindens. Wobei auch gesagt werden muss, das "Vergessen" nicht nur Nachteile hat, sondern in manchen Situationen für Betroffene sogar einen gewissen Schutz darstellen kann.
Ich wünsche dir viel, viel Kraft und sende dir viele mitfühlende Gedanken
Ursula
Liebe Grüsse
"Trauer ist ein Teil des Lebens, aber sie darf nicht das ganze Leben werden." |
| | | sylvia Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Demente Mom-verstorbener LebensGefährte Do 22 Jul 2010, 07:17 © sylvia | |
| Lieber Gast-HH, unsere Ursula hat schon alles gesagt. Ich möchte noch ergänzen, als meine Mutter starb hab ich meinen Papa gefragt, ob er gern mit gehen möchte. Habe es sozusagen ihm überlassen. Er sagte ja und wir - Tochter, Schwiegesohn und zwei Enkel mit Freundin standen ihm zur Seite. Viel Kraft. LG Sylvia
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| | | Biggi Moderator
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| Thema: Re: Demente Mom-verstorbener LebensGefährte Do 22 Jul 2010, 14:27 © Biggi | |
| Hallo HH, ich würde ihr auch die Möglickeit geben, daran teilzuhaben. Man weiss nicht, welche Gedanken ihr möglicherweise noch durch den Kopf gehen, wenn ihr es nicht macht. Andererseits weiss man auch nicht, wie sie es verarbeitet oder auch wieder vergisst.
Doch, wie die liebe Ursula schon schrieb, bin ich auch der Meinung, jeder sollte ein Recht auf Abschied nehmen haben, und das auf seine eigene Art.
Wir haben unsere Mutter damals auch zur Beerdigung ihres Mannes mitgnommen, obwohl sie danach noch lange meinte, er lebt. In diesem Glauben haben wir sie dann natürlich auch gelassen.
Alles Liebe Biggi
--- Besondere Menschen erkennst du daran, dass sie dich berühren ohne ihre Hände zu benutzen --- |
| | | Gast-HH Gast
| Thema: Re: Demente Mom-verstorbener LebensGefährte Do 22 Jul 2010, 21:58 © Gast-HH | |
| Hallo, vielen Dank für Eure Gedanken zu dem Thema. Eure Zeilen helfen mir diese Situation etwas besser einzuschätzen. Nächste Woche fahre ich wieder hin. Möchte Sie "schick" machen. Habe aber JETZT schon Angst, sie mit der Situation zu konfrontieren, dass eine Woche später die Beerdigung sein wird. Ich hatte mir überlegt, sein Bild in einem "Trauer-Bilderrahmen" zu machen und bei Ihr aufzustellen, nach der Beerdigung. ABER dann würde man Ihr es nehmen, es zu vergessen. Ach schrecklich! Ich weiß gar nicht, ob ich hoffen soll, dass sie es vergißt oder ob sie den Verlust verarbeiten solle. Könnte schon wieder weinen.. Netterweise besuchen die Geschwister meiner Mom sie jetzt auch mal. Hoffe, dass das Interesse auch noch nach der Beerdigung bleibt. Denn es muss ja irgendwann entschieden werden, wie es weiter geht. Fraglich ist ja, ob ich Sie mit in meine Stadt nehmen sollte. Ich denke aber, dass ich ihr dann sämtliche Erinnerungen nehme und ihr nichts mehr bleibt ausser meiner Wenigkeit. Was vielleicht zu wenig sein könnte. Abgesehen davon, dass ich ihre Tochter mit gemeinsamen Erlebnissen bin, bin ich aber auch eine Mom mit Familie. Täglich wird es mir auch nicht möglich sein, ihr die Aufmerksamkeit und Beschäftigung zu geben. Im Heim kennt sie schon alles und ihre Geschwister - wenn sie denn treuer werden - können sie besuchen, was nicht sein wird, wenn sie bei mir ist - da zu weit. Andererseits ist es für mich natürlich schöner, wenn ich nicht mehr so weit fahren muss. Aber obige Gründe überwiegen momentan. Erscheinen mir persönlich wichtiger, als die Nähe zu mir. Habe hier schon gelesen, dass der ein oder andere "versetzt" wurde. Wie erging es dann dem Dementen? Euch allein ein schönes Wochenende und schöne Erlebnisse |
| | | sylvia Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Demente Mom-verstorbener LebensGefährte Fr 23 Jul 2010, 07:47 © sylvia | |
| Moin Gast-HH, Dein Vorname wäre schön zu wissen, ist dann etwas persönlicher. Demente vergessen und merken es auch nicht, wie oft jemand da ist. Das liegt natürlich an dem Grad der Demenz. Ein Seniorenstift sollte so gewählt werden wie es auf unserer Hauptseite oben beschrieben ist. Nicht wie weit weg oder wie billig die Unterbringung ist. Es muß eine Demenzabteilung geben. Beschäftigung, gutes Essen, angenehme Zimmer die man mit Farben für Demente gestalten kann und einer Bildergalerie sowie allem was sie/er mag. Nur ein Paar Punkte. LG Sylvia
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| | | Admin Administrator
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| Thema: Re: Demente Mom-verstorbener LebensGefährte Fr 23 Jul 2010, 08:50 © Admin | |
| Liebe HH Wenn ich deine Zeilen lese, spühre ich sehr, sehr viel Mitgefühl und Liebe. Du hast somit die beste Voraussetzung um zu spühren, was in etwa für deine Mutter das Beste sein könnte. Damit meine ich nicht, das man keine Fehler mehr macht, sondern lediglich das der Herzenswunsch vorhanden ist, nach bestem Wissen und Gewissen dem betroffenen Angehörigen gegenüber zu handeln. Mehr kann niemand tun, da auch niemand von uns Fehlerfrei ist. Das Leiden wo bei einem Todesfall unweigerlich eintritt, wenn es sich um eine uns am nächsten stehende Person handelt, kann niemand anderer abnehmen/übernehmen. Das kannst auch du deiner Mutter (selbst wenn du es noch so sehr möchtest), nicht abnehmen. Du kannst sie nur dabei begleiten. Mehr ist leider nie möglich - unabhängig ob es sich dabei um eine demente Person handelt, oder nicht. Je nachdem wieweit eine Demenz nun fortgeschritten ist, wird das Verarbeiten (nach "gesundem Masstab") nur noch begrenzt möglich sein. Darum ist manchmal gerade in so einer Situation das "Vergessen" auch etwas sehr Gnädiges. Wieweit deine Mutter die Situation also Verarbeiten kann oder das Vergessen sinnvoller sein wird, ist leider kaum im Voraus zu Beantworten. Sondern muss jeweils nach aktuellem Stand von neuem Beurteilt werden..... Von daher würde ich sagen: Ja, lass sie an der Beerdigung teilnehmen. Schon desshalb, weil das damit verbundene zeremonielle Abschiednehmen dementen Angehörigen helfen kann, dies erstmals emotional auch als Tatsache anzunehmen. Und dies zusammen im Kreise ihrer Lieben, was ja auch sehr wichtig ist. Ich würde auch sagen: Ja, stelle erstmals ein Trauerbilderrahmen in ihrem Zimmer auf. Wieweit dies dann für sie hilfreich sein wird, oder das Gegenteil bewirkt, wirst du leider auch erst dann beurteilen können - und nicht jetzt schon. Spreche unbedingt auch mit dem Personal darüber, damit sie wissen, das sie im Falle des Falles das Foto auch entfernen dürften. Schliesslich verbringt das Personal jeden Tag mit deiner Mutter und somit sollte man sich auch auf dessen Feingefühl, Einfühlungsvermögen und Verständnis (vor Ort) verlassen können. Es geht also Grundsätzlich darum, das man auch dementen Angehörigen das recht zur Trauer und soweit möglich dessen Verarbeitung gibt. Nach dem Motto; nie mehr Bervormundung, als wirklich notwendig. Das "Schützen", sollte in solchen Fällen also nur in Betracht gezogen werden, wenn unsere lieben Dementen, eigentlich nur noch durch unseres, stetiges sie daran Erinnern, sie im Leiden und Trauern stecken bleiben, wärend ihr eigenes Vergessen für sie ein Segen wäre. Es ist also nach meiner Meinung sehr wichtig, jeweils abzuwägen ob die "Verarbeitung" von unseren lieben Dementen aus kommt, oder ob dies eigentlich nur durch unser Verhalten/Erinnern dauernd und endlos von Neuem geweckt wird. Deine Mutter wird jeweils signalisieren, wieweit sie über ihren Verlust reden möchte und wieweit dies für sie "Abgeschlossen" ist. Halte einfach deine Sensoren dazu offen. Diese Sensoren hast du jetzt schon, sonst würdest du dir gar nicht alle diese Gedanken machen Nun noch zu deiner Überlegung ob für deine Mutter ein Umzug in deine Nähe Sinnvoll wäre oder nicht.....Ich würde genauso wie du selber sagst, ebenfalls von einem Umzug abraten. Erst recht, da sich deine Mutter dort wohl fühlt. Es ist immer zu bedenken, das für pflegebedürftige Demente es nicht nur um "Angehörigenbesuche" geht, sondern in erster Linie um bekannte, alltägliche Gesichter des Pflegepersonals und der für sie gewohnten Umgebung, sowie Tagesabläufe. Ich wünsche dir viel Kraft, in dieser schweren belastenden Situation und sende dir viele liebe mitfühlende Gedanken. Liebe Grüsse Ursula
Liebe Grüsse
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| | | Jürgen Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Demente Mom-verstorbener LebensGefährte Fr 23 Jul 2010, 09:58 © Jürgen | |
| Liebe HH Ich weiß und finde, das es besser ist, das deine Mutter das Recht hat, abschied zu nehmen auch wenn sie dement ist. Hier mal ein Tip wegen des Vergessens, Sie sollte die ganze Beerdigung und auch die Trauerfeier mitmachen und danach über den Lebensgefährten sprechen, wie schön es doch mit ihm war. Sie wird sicherlich sehr traurig sein und auch viel weinen, aber das ist ja normal, sie soll weinen, alles rauslassen. Ihr schaut auf sie, das sie nicht ganz zusammenbricht, was bestimmt nicht passiert. Zu Hause im Seniorenstift solltet ihr dort im Zimmer so eine art Altar machen, wo das Bild des Lebensgefährten ist, mit ein paar Kerzen und das Bild schwarz eingeramt. Das sollte sie jeden Tag an Ihn erinnern als gute Erinnerung. Ich denke dann, das sie sich mit der Zeit daran gewöhnen wird, das er von ihr gegangen ist. Ich hoffe, das dir das ein wenig geholfen hat. LG Jürgen
Um das Herz und den Verstand eines Menschen zu verstehen, schaue nicht darauf, was er erreicht hat, sondern wonach er sich sehnt. |
| | | Gast-HH Gast
| Thema: Re: Demente Mom-verstorbener LebensGefährte Di 27 Jul 2010, 10:06 © Gast-HH | |
| Guten Morgen, vielen Dank für Eure Anteilnahme. Wir haben uns jetzt dazu entschlossen meine Mom an der Beerdigung teilhaben zu lassen. In 2 Tagen fahre ich wieder hin und überlege, ob ich es ihr noch einmal erzählen sollte, dass ihr Mann verstorben ist, oder ob ich es erst am Tag der Beerdigung tun soll. Ich finde es unheimlich schwer mir vorzustellen, dass sie es nicht weiß. Ursula, Dein Argument bezüglich des Vergessens von den Angehörigenbesuchen hatte ich noch gar nicht von der Seite betrachtet. Danke für den Hinweis. Denn viele Verwandte werden dies auch nicht so wahrnehmen. Denn alle gehen auch von aus, dass ich meine Mom mit zu mir nehme. Auf mein Hinweis bezüglich: `Versetzen ist nicht unbedingt positiv für meine Mom` reagieren diese eher mit Unverständnis. Naja da muss ich durch. Jetzt werde ich sie erst einmal schick machen fahren. Euch einen schönen Tag. Liebe Grüße Doreen |
| | | sylvia Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Demente Mom-verstorbener LebensGefährte Di 27 Jul 2010, 11:26 © sylvia | |
| Lieber Gast, die meisten Menschen sind nun mal so, das sie sich erst mit Problemen/Krankheiten auseinandersetzen, wenn sie es betrifft. Vorher verstehen sie es nicht oder wollen es nicht begreifen. Krankheit ist etwas, was man von sich wegschiebt, wie den Tod. Alles Gute. LG Sylvia
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| | | Biggi Moderator
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| | | | Gast-HH Gast
| Thema: Wie ging es weiter Mo 25 Okt 2010, 10:00 © Gast-HH | |
| Hallo, gerne möchte ich Euch kurz informieren, wie es weiter ging. Wir sind an dem Tag der Beerdigung zu meine Mom gefahren. Vom Heim wurde Sie schon entsprechend angezogen. Meine Mom hat sich sooooo sehr gefreut uns zu sehen und uns war so schlecht und die Tränen standen uns in den Augen. Ich nahm dann Ihre Hand und erzählte Ihr, dass heute eine besonderer und sehr trauriger Tag wäre und dass wir heute Ihre LG beerdigen. Sie meinte, ach ja das war heute? und dann, dass sie auf keinen Fall mitkommen möchte. Wir haben sie noch ein paar Mal gefragt und sind dann alleine los gefahren.
Jetzt weiß sie leider gar nicht mehr, dass er verstorben ist. Sie redet - wenn sie es denn tu - so als wenn er am Nachmittag vorbei kommt. Und wir sagen nichts Gegenteiliges.
Zu meinr Hochzeit ist sie auch nicht mitgekommen. Gleiches Szenario-nur andere Teilnehmer. Ein wirklich hartes Jahr.
Euch allen wünsche ich noch viel Kraft und alles Gute
Liebe Grüße Doreen aus Hamburg |
| | | sylvia Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Demente Mom-verstorbener LebensGefährte Mo 25 Okt 2010, 11:46 © sylvia | |
| Liebe Doreen, es ist oft nicht einfach und für "Gesunde" schwer zu begreifen, aber es ist gut sie nicht gezwungen zu haben. Sie lebt in ihrer Welt.
Das mit der Hochzeit tut mir leid für Dich.
LG Sylvia
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