Hallo Ihr Lieben!
Auch wenn ich mich jetzt schon eine ganze Weile nicht mehr gemeldet habe, habe ich doch die meisten Themen einigermaßen verfolgt.
Mein Fazit lautet: Absolute Hochachtung vor euch allen! Ohne jetzt einzelne Namen zu nennen, ich bin froh zu wissen, dass es Menschen gibt,
die trotz ihrer eigenen Probleme u. Schicksale immer wieder bereit sind sich auch noch mit den Problemen anderer zu beschäftigen.
Manches, was ich hier lesen konnte, hat mich sehr traurig gemacht. Man macht sich irgendwann keine Illusionen mehr darüber, dass es genau diese Dinge sind,
die man erlebt hat, gerade durchstehen muss, die einem noch bevorstehen. Und trotzdem findet man in diesem Forum so viel Liebenswertes, Lustiges und immer
ein offenes Ohr. Ich bin froh, dass es euch gibt, das musste ich jetzt mal loswerden!
Vielleicht erinnert ihr euch, dass ich meinen Vater betreue, an anderer Stelle hatte ich über seine Pflegeverweigerung und die Probleme mit der Haftpflicht geschrieben.
Derzeitiger Stand der Dinge ist, dass mein Vater sich weiterhin nicht vom Pflegedienst waschen läßt, schon wieder 3 Wochen die Kleidung nicht gewechselt hat, und eine
Haftpflichversicherung konnte ich auch noch nicht finden. Einen Demenzkranken zu versichern lehnen alle ab, mit den Ablehnungsbescheiden könnte ich tapezieren.
Ich habe im Demenzservicecentrum NRW, der Verbraucherzentrale u. bei der Alzheimergesellschaft nachgefragt, alle kennen das Problem, konkret helfen kann niemand.
Also, falls irgendjemand noch eine glorreiche Idee hätte, wäre ich sehr dankbar.
Mit dem Pflegedienstleiter habe ich noch einen Gesprächstermin vereinbart, einerseits um noch mal die Pflegeverweigerung und mögliche Lösungsversuche zu besprechen,
andererseits gab es einen ziemlich merkwürdigen Vorfall. Der Pflegedienst soll morgens die Medikamente verabreichen, dann die Dose mit den Medikamenten für Mittag u. Abend
in meinen Briefkasten einwerfen, damit mein Vater sie nicht alle unkontrolliert schluckt, entsorgt, was weiß ich. Vormittags bin ich nicht da, mittags u. abends gebe ich die Medikamente. Das funktioniert inzwischen so einigermaßen.
Letzte Woche fand ich die Medikamente nicht im Briefkasten, nicht in der Wohnung. In der Pflegedokumentation hatte jemand, mir unbekannt, die Medikamentengabe abgezeichnet.
Also habe ich angerufen und folgendes kam heraus: Alle Medikamente für den Tag befanden sich noch im Pflegedienstbüro, mein Vater hatte gar nichts bekommen, der Mitarbeiter der meinen Vater an dem betreffenden Tag versorgen sollte, behauptet ihn nicht auf der Liste gehabt zu haben und leugnet die Dokumentation abgezeichnet zu haben, wie sein
Handzeichen in die Dokumentation kommt weiß er nicht.
Ich bin jetzt mal gespannt, wie man mir das erklären wird und schaue mich doch schon mal nach anderen Pflegediensten um.
Ich wünschte nur, es würde einfach mal etwas funktionieren, und man müsste sich nicht dauernd um solchen Kram kümmern, dann könnte man die wenigen guten, ruhigen
Momente einfach mal genießen.
Ich freue mich auf eure Rückmeldungen, Tipps und jedes Hallo, werde versuchen mich öfter zu melden und mehr für andere einzubringen, das ist es doch, was im Leben wirklich zählt,
nicht wahr?
Bis dann u. liebe Grüße
eure Farina

Liebe Farina,
schön, mal wieder von dir zu lesen.

Da hat sich ja dann bei dir leider noch nicht viel verändert, zumindest mit dem Waschen und Kleiden.

Mit dem Pflegedienst ist ja unschön, klar kann immer mal was dazwischenkommen, dass ein anderer Pfleger einspringen muss. Aber gerade bei der wichtigen Medikamentengabe, darf eigentlich kein Fehler passierern. Und dann noch zu leugnen, dass er auf der Liste war. :-:nein:-:
Wenn keine Erklärung und Entschuldigung folgt, würde ich auch an einen Wechsel denken. Denn es soll ja zu deiner Entlastung sein, da muss man sich schon verlassen können. Sonst hast du ja auch keine Ruhe.

Mit der Haftpflicht habe ich leider auch keine anderen Tipps. Und du hast ja wirklich an den wichtigsten Stellen nachgefragt.

Alles Liebe weiterhin
Biggi

Liebe Farina,
schön ein Lebenszeichen von Dir.

Das mit dem Pflegedienst kenne ich, mußte sie auch feuern und hab mich dann erkundigt wer schon Pflegende daheim hat, welcher zu empfehlen ist.

Haftpflichtversicherung - vielleicht solltest nicht sagen, das er dement ist.

Mein Mann bekommt auch keine Lebensversicherung mehr, da er ein Risikopatient ist (vor 13 J. Gehirnblutung).

Alles Gute und schreib, wenn Dir danach ist.

LG Sylvia

Liebe Biggi, liebe Sylvia,
wie schön, dass man sich darauf verlassen kann, hier Gehör zu finden!
Auch wenn nicht jedes Problem gelöst werden kann, fühle ich mich doch hier gut aufgehoben. Ihr kennt das ja sicher auch, die eigene Gedankenwelt kreist
um all die Sorgen, die wenigsten Außenstehenden können das auf Dauer nachvollziehen oder ertragen.
Und zu wissen, dass man nicht der einzige ist, dass andere oft noch viel größere Sorgen haben, das relativiert die Sicht der Dinge.

Viele liebe Grüße

Farina



Ich wünsche mir den Mut, zu ändern, was sich ändern läßt,
die Kraft zu ertragen, was sich nicht ändern läßt,
und die Weisheit zwischen beidem zu unterscheiden![b]

Liebe Farina,
was du ausdrückst, sehe ich genauso. Natürlich hat jeder seine eigene Gedankenwelt und damit auch sein eigenes Schicksal.

Doch das ist das Schöne hier, man wird mit den Sorgen ernst genommen und es wird zumindest ein wenig versucht, es erträglicher im täglichen Leben zu machen.

Es freut mich, wenn du dich hier wohlfühlst, ich tue es auch!

LG Biggi

Einen schönen Spruch hast du unter deinem Text.

Liebe Farina

Schön wieder etwas von dir zu hören

Das mit dem Pflegedienst ist schon traurig. Ich würde auch wie Biggi sagen, das wenn keine Entschuldigung oder Erklärung kommt dann unbedingt wechseln. Es ist wirklich sehr wichtig, das man sich auf den Pflegedienst verlassen kann.

Wegen der Haftplichtversicherung: Leider bekommen Demente in den meisten Fällen keine Haftplichtversicherung mehr. Desswegen jedoch eine Demenz zu verschweigen, würde bewirken das eine Versicherung beim Schadensfall nicht für den Schaden aufkommen würde.

Zitat :

2. Private Haftpflichtversicherungen

Werden Schäden durch den erkrankten Angehörigen
entweder im eigenen oder im fremden Haushalt hervorgerufen, stellt sich
die Frage, ob die Hausratversicherung oder die
Privathaftpflichtversicherung die entstandenen Schäden ersetzt.
Entscheidend hierfür ist, zu welchen Bedingungen der erkrankte
Angehörige versichert ist: Grundsätzlich besteht für ein
Versicherungsunternehmen kein Zwang zum Abschluss eines
Versicherungsvertrages, d. h. das Versicherungsunternehmen kann sich
seinen Vertragspartner aussuchen. Besteht für den Erkrankten also weder
eine Hausrat- noch eine Privathaftpflichtversicherung, um eventuell
später auftretende Schäden abzudecken, muss das Versicherungsunternehmen
bei Abschluss eines neuen Versicherungsvertrages ausdrücklich über das
Bestehen der Demenzerkrankung informiert werden und sich ausdrücklich
bereit erklären, den Betroffenen zu versichern. Dies setzt
möglicherweise die Zahlung eines erhöhten Beitrages voraus.


War dem Versicherungsunternehmen zum Zeitpunkt des
Neuabschlusses die Demenzerkrankung bekannt, haftet das Unternehmen für
die vertraglich versicherten Schäden, die der Erkrankte verursacht.
Häufig jedoch findet sich die Situation, dass die entsprechende
Versicherung schon besteht, lange bevor der Versicherte erkrankt. In
diesem Fall ist von einer so genannten nachträglichen Gefahrerhöhung
auszugehen. Der Betroffene ist bei bekannt werden der Erkrankung
verpflichtet, den Versicherer davon zu unterrichten. Das
Versicherungsunternehmen kann dann entweder den Versicherungsvertrag
fristgerecht kündigen oder den Vertrag mit erhöhten Beiträgen
fortführen. Informiert der Erkrankte das Versicherungsunternehmen nicht,
kann der Versicherer im Schadensfall den Vertrag fristlos kündigen und
die Leistung verweigern, es sei denn, der Schadensfall tritt innerhalb
eines Monats nach bekannt werden der Krankheit ein.

Quelle: http://www.deutsche-alzheimer.de/index.php?id=85

Zitat :

Keine Haftung bei...
Der
Gesetzgeber sieht in machen Situationen aber auch vor, dass seitens der
Versicherung auf eine Haftpflicht verzichtet werden kann. Dies ist dann
der Fall, wenn derjenige, welche den Schaden verursacht, unter 7 Jahren
ist. Ebenso trifft dies auf Schuldunfähige Personen zu (beispielsweise
bei Demenz) und Schäden, die bei sogenannten Gefälligkeitshandlungen
entstehen (Hilfe beim Umzug, Reovierung etc.).
Quelle: http://www.versicherung-faq.de/pages/haftpflichtversicherung.php

Leider ist das Thema alles andere als einfach, und je mehr ich darüber lese je schwammiger wird es.....

Du hast also alles richtig gemacht liebe Farina. Mehr kannst du beim besten Willen nicht tun. Wenn dennoch keine Versicherung für deinen Vater eine Haftpflichtversicherung abschliessen will, dann kannst du leider nur im Extremfall, bei einem eventuell grösseren Schaden, auf Schuldunfähigkeit plädieren....Aber wir hoffen jetzt mal ganz feste, das es nie soweit kommen wird

Liebe Grüsse
Ursula

Hallo Ursula,

das entspricht genau den Informationen die ich dazu habe. Eine Versicherung war bereit meinen Vater zu versichern, zu moderaten Konditionen, im Kleingedruckten

stand dann allerdings folgendes: Haftungsausschluß, wenn der Geschädigte Betreuer, gesetzlicher Betreuer oder Bevollmächtigter ist.

Da ich Betreuer bin und in erster Linie Schäden befürchte die unser Haus betreffen, war das ein Schuß in den Ofen.

Allerdings habe ich gestern von der Alzheimer Gesellschaft erfahren, daß z.B bei einem Brandschaden grundsätzlich die Gebäudeversicherung zahlt, die dann versucht,

das Geld vom Verursacher zurück zu bekommen. Wenn der deliktunfähig ist, durch Demenz, bleibt die Schadensregulierung bei der Gebäudeversicherung.

Ich werde versuchen, mich versicherungsrechtlich beraten zu lassen, aber grundsätzlich sehe ich die Sache jetzt etwas gelassener.

Und du hast absolut recht, schwammig ist gar kein Ausdruck! Ich finde es sehr schwierig und zeitintensiv verläßliche Informationen zu bekommen, obwohl mit Sicherheit

viele ein ähnliches Problem haben. 100 Internetseiten, auf denen steht, dass man für Demenzkranke eine Haftpflicht braucht, keine die sagt wo es die gibt.

Aber, sollte ich wider Erwarten Erfolg haben, werde ich hier als Erstes darüber berichten! Danke, dass du dir so viel Mühe gemacht hast, ich weiß das zu schätzen.

Heute habe ich einen Termin mit dem Chef des Pflegedienstes, mal schauen was da kommt.

Liebe Grüße,

Farina

Hallo Farina, hier ist ein Link versuch es da mal du kannst es gleich Online versuchen.

https://ergodirekt.de/produkte/haftpflicht-versicherung

Viel Glück
LG Ulli

Hallo zusammen und dir, liebe Ulli

danke für den Link, aber leider hat auch die Ergo den besagten Zusatz in den allgemeinen Versicherungsbedingungen:

1.14.8
Ausgeschlossen sind Haftpflichtansprüche gegen Sie, wenn Sie geschäftsunfähig oder beschränkt geschäftsfähig sind oder betreut werden.

Schade, aber trotzdem Danke für deine Mühe.

Mit der Pflegedienstleitung habe ich gestern gesprochen, das lief eigentlich ganz gut. Man hat sich entschuldigt und darum gebeten, derartige Vorkommnisse immer anzusprechen.
Ich habe dann auch noch mal die Pflegeverweigerung zur Sprache gebracht, und welche kreativen Ideen wir vielleicht gemeinsam entwickeln könnten. Die Pflegeleitung zeigte sich
da wesentlich aufgeschlossener als die Pflegekräfte mit denen ich bis jetzt gesprochen habe. Wir wollen jetzt mal versuchen, ob eine häusliche Betreuung für 1-2 Stunden am
Vormittag vielleicht einen besseren Draht zu meinem Vater bekommt, ihn irgendwie auf die Pflege vorbereitet und quasi begleitet. Ich weiß noch nicht genau, was ich mir darunter vorstellen soll, aber wenn's hilft... .
Heute war, während meiner Abwesenheit, die Pflegedienstleiterin persönlich zur Pflege hier. Keine Ahnung, was die gemacht hat, jedenfalls saß mein Vater um 12 Uhr im Schlafzimmer
auf dem Bett, hatte eine Anzughose (aus alten Zeiten), ein Poloshirt, ein Hemd und einen Pullover an und versuchte gerade über all das einen Schlafanzug zu zerren.
Auf meine Frage, warum der Schlafanzug, meinte er, erhätte ja gar nichts anderes zum anziehen.
Der komplette Schrankinhalt war durchwühlt und wahllos im Zimmer verteilt, dazu noch ein paar Handtücher aus dem Bad, Tischdecken und Servietten aud dem Wohnzimmerschrank.
Mein Vater war komplett verwirrt, regelrecht durch den Wind. Ich hatte den Eindruck, dass irgendetwas geschehen sein muss, was ihn so aus der Bahn geworfen hat.
Die Dame ist momentan nicht erreichbar, aber auf jeden Fall will ich wissen, ob ihr Besuch das ausgelöst hat. Vorstellen kann ich mir da so einiges ...
Gut, es könnte auch ganz andere Gründe geben, oder gar keine (die ich in meiner Welt vertstehen kann).

Ich werde berichten wie es weiterläuft, und falls jemand Erfahrung mit häuslicher Alltagsbetreuung hat würde mich das interessieren.

Liebe Grüße
Farina

Hier im Rheinland heißt es: Et kütt, wie et kütt, un et hat noch emmer jotjejange!
(Es kommt, wie es kommt, und es ist noch immer gut gegangen)

Liebe Farina,
ich kann nur vom Pflegedienst berichten, da bei meinem Papa nicht gut oder gar nicht arbeitete.

Hoffe es klärt sich bei euch noch auf.

LG Sylvia

Liebe Farina,
wenigstens haben sie sich entschuldigt und scheinen sich ja jetzt Gedanken zu machen, wie es evtl. anders geht.

Ich denke auch, dass irgendwas vorgefallen sein muss. Manchmal reicht es bei Dementen schon, wenn plötzlich ein fremder Pfleger da ist, also nicht das gewohnte Gesicht des Stammpflegers. Oder, wenn es sonst ein männlicher Pfleger ist, und dann ist es auf einmal eine Frau, die ihn im Intimbereich waschen möchte.
Kann viele Gründe haben. Bin mal gespannt, was dabei rauskommt.

Unser Pflegedienst bietet auch Alltagsbetreuung an, haben wir allerdings noch nicht in Anspruch genommen. Ich weiss nur, dass sie sich dann in der Wohnung aufhalten, damit die Angehörigen etwas unternehmen können. Sie beschäftigen sich mit den Dementen (unterhalten, spielen, etc..). Einfach damit der Demente nicht alleine ist und etwas Unterhaltung hat.

Vielleicht keine schlechte Idee, um über diese Ablenkung einen Zugang zu ihm zu bekommen.

LG Biggi

Hallo Biggi,

wir sind über die Alltagsbetreuung in die Pflege eingestiegen. Dafür gibt es extra zum Pflegegeld noch mal 100 oder 200 Euro, die ausschließlich dafür verwendet werden können. Es ist das, was mein Vater am meisten akzeptiert.

Meines Erachtens ist es schon etwas mehr als nur "Beschäftigung". Es soll vor allem Alltagskompetenzen und Gedächtnisleistungen erhalten, so lange das überhaupt noch möglich ist. Das ist für ihn selbst natürlich nicht erfaßbar. (die machen ja gar nichts, meint er immer) Da mein Vater sehr schlecht sieht, kann man mit ihm leider nichts üben, was lesen oder schreiben erfordert. Bei ihm steht oft sogenannte "Biografiearbeit" auf dem Programm, also alte Fotos anschauen und sich erinnern an Namen, Orte und Gegebenheiten. Man läßt ihn erzählen und das tut er sehr gern. Er wird angehalten, bestimmte Begriffe zu verstehen oder selbst zu gebrauchen. Auch bei Gartenarbeiten wird er unterstützt, weil das in den letzten Jahrzehnten sein wesentlicher Lebensinhalt war. Die Pflegedienstmitarbeiter werden dazu speziell geschult. So ganz genau weiß ich auch nicht, was da alles möglich ist, weil es sehr individuell auf den Dementen und seine Situation zugeschnitten ist.

Alles in allem eine gute Sache.

Grüße von Marie

Liebe Marie,
da hast du natürlich Recht. Es muss das Beste auf den jeweiligen Dementen zugeschnitten werden, um Fähigkeiten zu erhalten. Das ist dann auch, wie du schreibst, geschultes Personal. Dafür kann dann dieses zusätzliche Geld der eingeschränkten Alltagskompetenz eingesetzt werden. Ich weiss ja nicht, ob Farina das meinte.

Ich meinte jetzt eigendlich mehr eine Art Beaufsichtigung, damit die Dementen in Gesellschaft sind.(Kenn ich halt von unserem Pflegedienst so, die gehen auch mit den Leutchen sparzieren.) Und in Farinas Fall eine Möglichkeit gegeben wird, einen Zugang zum Vater zu erlangen, um ihn vernünftig pflegen zu können.

Was du jetzt beschreibst, wäre natürlich auch eine tolle Sache. Vielleicht klappt es ja so noch besser, wenn er merkt, dass man auf ihn eingeht und er Erfolgserlebnisse hat. Kennen wir ja von uns auch, wenn es uns gut geht, sind wir viel zugänglicher.

LG Biggi

Hallo Biggi,

ich glaube, wir sprechen doch von der selben Sache. Spazierengehen gehört auch zum Programm - kann mein Vater leider auch nicht mehr und Rollstuhl kommt nicht in Frage, weil er von der Straße zur Haustür schon 25 m Steilhang hat.

Ich würde die Betreuung gern ausweiten aber am Wochenende findet das leider nicht statt und ein Einsatz ist nur ca. 30-45 Minuten.

Unser Pflegedienst wird demnächst wohl auch eine Tagespflege einrichten. Vielleicht wäre das im Winter was für meinen Vater, wenn er nicht mehr in den Garten kann. Das stelle ich mir dann allerdings wirklich als Freizeitvergnügen vor. Keine Ahnung ob dann die Dementen zusammen mit den anderen Pflegebedürftigen betreut werden. Bis zum vergangenen Winter war Vaters einzige Winter-Beschäftigung außer Haus ein wenig Schnee schippen. Das wird wohl nun nicht mehr gehen.

Grüße von Marie

Liebe Marie,
das ist leider auch unser Schwachpunkt bei der Tagespflege. Wir hätten sie so gerne am WE, aber das scheint sich noch nicht zu lohnen.Darum werde ich mich jetzt nach anderen Stellen umsehen, die die Angehörigen gerade am WE entlasten.

Die Tagspflege ist schon eine tolle Sache, wobei ich sagen muss, beim jetzigen Zustand eher für uns eine Entlastung als eine Abwechselung für unsere Mutter. Sie hat leider einen Stand erreicht, wo sie wohl wenig davon profitiert, d.h. immer ziemlich erschossen davon zurückkommt, doch ich brauche inzwischen diese Zeit allein für mich.
Doch das ist meine Empfindung, da unsere Mutter im Endstadium ist, und es fraglich ist, wie lange sie überhaupt noch daran teilhaben kann.
Aber für Demente, die noch körperlich und geistig besser dran sind, ist es eine schöne und sinnvolle Sache. Dort wird doch intensiver auf diese Menschen eingegangen und sie sind , ich sage immer :in ihrem Club! Da sollte man es auf jeden Fall versuchen, solange es geht, sie dort zu integrieren.
Das viele sich sperren weiss ich, aber die meisten geniessen es später umso mehr.

Ich hoffe, wenn es für deinen Vater mal zum Tragen kommt, das es klappt.

LG Biggi