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Ehemaliges Mitglied "GELÖSCHTER USER"
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| Thema: Phasen der Demenz Do 26 Aug 2010, 19:32 © Ehemaliges Mitglied | |
| Hallo, ich suche wie ungefähr die Phasen der Demenz aussehen.Da mein Mann ja eine schnell voranschreitende Demenz hat sind die eigentlichen Phasen mir nicht hilfreich.Das einzige was ich sagen kann mein Mann ist ruhiger singt nicht mehr auch so im allgemeinen hat er sich verändert nur wenn ihm was quält ist er unruhig.Wenn jemand sich ihm nähert guckt er mich an als ob er sagen will hol den von mir weg ich bin froh das er meine Nähe zuläßt.Ich bin sehr besorgt und werde Morgen versuchen mit dem Neurologen darüber zu sprechen auch ohne Termin.Höchstens einmal in der Woche bekomme ich ihn noch aus dem Bett, gestern habe ich es mal wieder geschafft doch nur für eine Stunde dann hielt ihm nichts mehr im Rollstuhl.Dann muß ich ihn schnell wieder ins Bett bringen sonst könnte noch was Passieren. Seine Physiotherapeutin sagte mir, immer nur im Bett zu liegen ist nicht gut da sackt alles im Körper nach unten.Aufjedenfall mache ich mir große Sorgen über den jetzigen Zustand als ob er Beruhigungsmittel bekommt der einzige Trost ist das er keine Schmerzen hat. LG Ulli |
| | | Biggi Moderator
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| Thema: Re: Phasen der Demenz Do 26 Aug 2010, 20:03 © Biggi | |
| Liebe Ulli, über die Phasen, die schnell voranschreiten, können andere bestimmt mehr sagen. Was ich dir ans Herz legen kann, ist die Beantragung eines Multifunktionsrollstuhls, wie wir ihn haben. Hatte ja darüber geschrieben. Der ist super bequem und lässt sich in alle möglichen Positionen bringen. Er kann auch so verstellt werden, dass man drin schlafen kann etc... Ist für uns eine grosse Hilfe, damit Mutter nicht ständig im Bett liegen muss. Und dass das nicht gut ist, wissen wir. Schlimm genug, wenn der Zeitpunkt erreicht ist, wo es nicht mehr anders geht! Doch gut, wenn du mit dem Neurologen sprichst, hat ja auch vielleicht alles andere Gründe für sein Verhalten. Es freut mich aber sehr, dass er deine Nähe akzeptiert. Er wird schon spüren, dass du ihm guttust. LG Biggi
--- Besondere Menschen erkennst du daran, dass sie dich berühren ohne ihre Hände zu benutzen --- |
| | | Admin Administrator
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| Thema: Re: Phasen der Demenz Fr 27 Aug 2010, 08:33 © Admin | |
| Liebe Ulli Das dein Mann, deine Nähe zulässt, hat mit Vertrauen zu tun. Er vertraut dir und weiss das du für ihn da bist, und sein Bestes willst. Das trotz Demenz dieses Bewusstsein so stark verankert sein kann, war für mich damals immer wieder ein grosser Trost in unserer gemeinsamen sonst so begrenzten Kommunikation. Sehe es also als ein grosse Lob von deinem Mann an dich. Oder noch einen Schritt weiter, als Liebesbeweis seiner Liebe dir gegenüber. Das gibt eine grosse portion extra Kraft Wegen dem schnellen Verlauf. Das hat zum grössten Teil mit dem Alter zu tun. Je jünger Menschen an einer Demenz erkranken, je schneller ist dessen Verlauf. Aber so oder so, würde ich mich nie zu fest auf beschriebene einzelne Phasen verlassen. Diese geben immer nur sehr begrenzte Orientierungspunkte. In den meisten Fällen also auch nur eine "erste Hilfe zum Verständniss", für Leute die noch kaum etwas über Demenz wissen. Es gibt viele Demente die scheinen gewisse Phasen zu überspringen. Wiederum aber auch in gewissen Phasen länger zu verweilen, als andere Demenzkranke. Kurz gesagt es gibt keine genaue und zuverlässige "Phasenbeschreibung". Wenn ich alle deine Berichte so betrachte, würde ich vermuten, das dein Mann im letzten Stadium ist. Wie lange diese Phase jedoch dauern kann....Schwer zu sagen. Ich würde meinen das hängt am meisten davon ab, wie stark seine gesamte körperliche, organische Verfassung ist. Die Hauptsache jedoch liebe Ulli ist, das dein Mann keine Schmerzen hat. Dann ist es für ihn auch durchaus jetzt noch möglich deine Zuwendung und deine Nähe geniessen zu können Liebe Grüsse Ursula
Liebe Grüsse
"Trauer ist ein Teil des Lebens, aber sie darf nicht das ganze Leben werden." |
| | | Jürgen Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Phasen der Demenz Fr 27 Aug 2010, 12:24 © Jürgen | |
| Der Krankheitsverlauf
Auch wenn Frühzeichen einer Demenzerkrankung vom Alzheimer- Typ schon spürbar sind, so kann der Patient anfangs auf genaue Fragen, zum Beispiel nach der Uhrzeit oder dem momentanen Aufenthaltsort, mei- stens noch richtig antworten. lm weiteren Krankheits- verlauf schleichen sich dann immer öfter Fehler ein. Gedächtnis-, Konzentrations-, Aufmerksamkeits- und Denkstörungen nehmen zu.
Der Patient findet sich zunehmend auch in einer ihm bekannten Umgebung nicht mehr zurecht. Seine Stimmungslage ist, insbesondere zu Beginn der Erkran- kung, meistens niedergeschlagen; sie ist zudem sehr wechselhaft und von außen leicht zu beeinflussen.
Der Patient vermeidet mehr und mehr Kontakte zu anderen Menschen. Seine Persönlichkeit und sein Wesen können verändert erscheinen. Nicht selten sind einzelne, bereits vor der Erkrankung bekannte Wesens- züge des Patienten in Übersteigeder Form zu beobach- ten (Rechthaberei, Pedanterie, Jähzorn).
lm weiteren Verlauf der Demenzerkrankung entwickeln sich Sprachstörungen sowie Störungen bei einfachen Handgriffen: das Öffnen oder Schließen von Knöpfen, die schließlich ein selbständiges An- und Auskleiden des Patienten unmöglich machen' Zusätzlich treten nicht selten Störungen beim Erkennen, Benennen und Verwenden von Gegenständen auf, zum Beispiel von Kamm, Schere, Bürste.
Bei den Patienten besteht in der Regel keine Krank- heitseinsicht. Leistungseinbußen werden nicht wahr- genommen.
Die späteren Stadien der Erkrankung können sowohl durch Ruhelosigkeit und Erregungszustände als auch durch eine ausgeprägte depressive Stimmung gekenn- zeichnet sein. Manchmal treten auch körperliche Beschwerden hinzu. Nicht selten fällt bei den Patienten ein verlangsamter Gang auf.
Sehen, Hören und Fühlen bleiben bei den Demenz- patienten meistens normal. Das verbindende Verständnis der Sinneseindrücke ist gestört.
Die Krankheitsdauer einer Demenzerkrankung vom Alz- heimer-Typ beträgt im Durchschnitt sechs bis acht Jahre. lm Einzelfall kann sie von weniger als einem Jahr bis zu 15 und mehr Jahren schwanken. Der Ver- lauf der Erkrankung ist nicht vorhersehbar; Zustands- verschlechterungen treten meist schubweise auf. Schübe mit raschem und langsamem Hirnleistungs- verlust wechseln einander ab.
Sollten Sie bei einem lhrer Angehörigen ein Beschwer- debild beobachten, das dem gerade beschriebenen ähnelt, so sollten Sie versuchen, ihn zu überzeugen, mit lhnen zusammen einen Arzt aufzusuchen.
Je früher eine Demenzerkrankung erkannt wird, um so eher besteht die Chance, ihren Verlauf durch eine unterstützende Behandlung günstig zu beeinflussen.
Ansonsten stimmt das was Ursula schon geschrieben hat.
LG Jürgen
Um das Herz und den Verstand eines Menschen zu verstehen, schaue nicht darauf, was er erreicht hat, sondern wonach er sich sehnt. |
| | | Ehemaliges Mitglied "GELÖSCHTER USER"
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| Thema: Phasen der Demenz Fr 27 Aug 2010, 12:50 © Ehemaliges Mitglied | |
| Hallo, danke ihr habt mir sehr geholfen ich bin auch überzeugt das er in der letzten Stufe ist. Was noch hinzu kommt sind die Parkinsonsymtome seine Hände und Arme versteifen immer mehr bei der Physiotherapie hat er immer Schmerzen und zieht seine Hände weg.Vorallem setzen die Drüsen sehr viel Talk ab deshalb muß ich oft ein neues Kissen kaufen.Beim Sanitätshaus hat noch nie jemand sowas gehört und deshalb nähe ich selber aus einem Gummischutzbettlaken einen Kissenbezug. Komisch ist nur das Kissen wird nicht mehr sauber der Bezug aber doch. Natürlich kam ich bei der zur Neurologin nicht dran nun muß ich mich noch eine Woche gedulden. Körperlich ist er sehr stark was seltsam ist, ist das er sehr viel trinkt bevor er einschläft sein Pfleger hat schon einen Zuckertest gemacht 64 hatte er obwohl er soviel Limonade trinkt. Das habe ich auch nicht gewusst das die Demenz auch unter einem Jahr ablaufen kann, das ist heftig. LG Ulli |
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