Ich glaube man trauert vielleicht sein ganzes Leben lang. Denn mit seinen Eltern hat man eine ganz besondere Beziehung. Und für machne sind zwei Jahre lang, und für den anderen kurz. Ich verstehe das, er fehlt dir einfach in deinem Leben und du hast die letzten Minuten seines Leben mitbekommen, das ist schon hart mitanzusehen, wenn jemand stirbt und dann noch jemand dem man liebt. Aber manchmal ist es auch gut, wenn man loslassen kann, denn das würden die Angehörigen auch wollen. Denn sie haben einen ja schließlich lieb und sie möchten das man weiter glücklich ist. Und wenn jemand schwer krank ist, ist es auch für viele manchmal eine Erlösung wenn sie einschlafen können. Und wenn dann noch jemand dabei ist und sie nicht alleine sind und wissen, sie wurden geliebt dann ist es für die Kranken einfacher. Denn viele Menschen sterben alleine und keiner kümmert sich darum, das ist doch schrecklich. Ich weiß ja nicht wie die Krankheit bei deinem Vater verlaufen ist und wie alt er geworden ist. Es ist aber ein ganz schlimmer Schicksalschlag wenn man die Diagnose hört: Demenz.
Du bist eine sehr starke Frau was ich bis jetzt gehört habe, denn ich weiß jetzt wie schwer das ist, wenn man jemanden pflegt und mitansehen muss, wie sie leiden und man kann nicht helfen. Du hattest bestimmt einen tollen Vater und eine gute Beziehung zu ihm oder? Lg Petra

Liebe Petra,
die ganze Geschichte ganz Du auf der Trauerseite nachlesen.
Mein Papa starb kurz vor seinem 86 Geburtstag. Ich sah ihn erst nach dem Tod meiner Mutter wieder, da lagen 10 Jahren dazwischen. Aber die knappen 1 1/2 Jahre haben wir und die Enkel genossen. Jeden Wunsch ihm erfüllt, auch im Winter Obst gekauft, er liebte es so. Oder seine Mettbrötchen mit Zwiebeln. Für ihn war es eine Erlösung.

Heute war ich ja nun bei der Psychologin. Es waren 2 Stunden, die ich nie vergessen werde, da es auch auf Kassette festgehalten wurde. Es war ein Sitting, sie hatte einen persönlichen Gegenstand von mir und dann trat sie mit jemanden in Verbindung. Ich merkte schnell es war mein Papa. Was sie dann alles erzählte war unglaublich. Auch das ich bei meinem Mann geduld haben muß, er braucht seine Zeit, dann schmeißt er die Zigaretten weg. Sie wußte nichts von mir, heißt sie kannte mich und meine Geschichte nicht. Hab nie an sowas geglaubt. Ich war oft den Tränen nahe.

LG Sylvia

Liebe Sylvia, auch ich habe nie an so etwas geglaubt. Dann erzählte mir jemand, dem ich das absolut glauben kann, unglaubliche Dinge über solche Sitzungen. Es ging um ein behindertes Kind und ich konnte die Veränderungen sehen und hören. Es gibt eben doch Dinge zwischen Himmel und Erde, die wir nicht immer verstehen. Grade jetzt sitze ich auch wieder hier mit Gänsehaut und Tränen in den Augen. Das, was sie über Deinen Mann sagte, hat Dir sicher geholfen und das freut mich für Dich.
Ganz liebe Grüße, Martina

Liebe Martina,
Du kannst Dir gar nicht vorstellen, wie sehr es geholfen hat. Ich denke damit ist der Termin beim Kardiologen gemeint im Oktober.

Ich bin oft ungeduldig. Ich fand mich in sovielem wieder. Wem ich meine Freundschaft gebe, der hat sie wirklich. Wie stark ich bin. Wäre der Pohl der Familie. Auch das ich mich nie vergessen soll. Mich mit Herz und Seele für Menschen einsetze. Ach, man kann darüber viel schreiben.

LG Sylvia

Liebe Sylvia,
da freu ich mich für Dich. Wenn es Dir dadurch nur ein bisschen besser geht, war das doch eine gute Entscheidung dorthin zu gehen und das ist schön. Dann wird hoffentlich trotz des trüben Wetters die wieder ein wenig für Dich scheinen.
LG Martina

Liebe Martina,
danke, das hat sie heute Nachmittag.

LG Sylvia