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| Mutter läßt sich nicht helfen und schikaniert die Familie | |
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Autor | Nachricht |
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Susi69 Gast
| Thema: Mutter läßt sich nicht helfen und schikaniert die Familie Mo 02 Aug 2010, 23:11 © Susi69 | |
| Hallo Ihr Lieben, vor kurzer Zeit habe ich hier schon einmal geschrieben. Meine Mutter 81 Jahre, hatte sich zwischendurch wieder gefangen, hatte erst einen Tag starke Depressionen und einen Tag später war die Welt wieder in Ordnung. Sie war auch wieder ganz klar im Kopf. Nun waren wir am Samstag bei ihr, mein Freund, mein Enkel und ich. Sie hatte sich sehr gefreut und war auch total positiv eingestellt. Meinte, wir werden auf jeden Fall in der kommenden, also nächsten Woche zum Neurologen gehen. Sie wollte sich unbedingt untersuchen lassen. Sie müßte was gegen ihre Depressionen tun. Gestern (Sonntag) rief sei bei uns an, wobei ich ihr am Samstag schon sagte, das wir nicht da sind. Sie hinterließ dann eine Nachricht auf dem AB, das übliche, eigentlich nur, was sie so am Tag gemacht hatte. Das macht sie täglich, das sie einfach auf den AB spricht als hätte sie jemanden neben sich sitzen. Sie meint immer, wenn sie anruft, muss auch gleich einer erreichbar sein. Und was sie dann erzählt ist immer das gleiche. Nur Gejammer, dabei geht es ihr doch so gut. Vielleicht geht es ihr sogar zu gut. Heute war ich kurz außer Haus und als ich wieder kam hörte ich den AB ab. Sie schimpfte nur, wieso ich nicht ans Telefon gehe, warum meine Tante (ihre Schwester) auch nicht dran geht. Was mit uns wäre und sie wäre ja noch klar im Kopf. Wir sollten ja nicht denken, sie hätte was. Richtig hysterisch wurde sie. Das Theater ging dann weiter, Anruf bei meiner Tochter, die Tochter ging nicht dran, ist genervt von der Oma. Erneuter Anruf bei meiner Tante, sie war nicht da, dann auf dem AB geschimpft. Dann ein Anruf bei meiner Schwägerin. Bei ihr schimpfte sie auf mich, ich hätte eine Überweisung für sie geholt und wollte mit ihr zu einem Neurologen. Auch dort schimpfte sie, das ja keiner denken solle sie wäre nicht ganz klar im Kopf. Jetzt hat mein Freund ein paar Tag Urlaub und wir wollten eigentlich mal wegfahren. Wir haben kein Privatleben mehr. Thema Nr. 1 ist nur noch meine Mutter und das kann ja irgendwo nicht sein. Ich bin so sauer, weil sie mich so heruntergemacht hat und möchte am liebsten einen Brief an sie schreiben und ihr die Überweisung von ihrem Arzt zuschicken. Dann kann sie machen was sie will, ob sie nun zum Neurologen geht oder nicht. Wir wollten meiner Mutter nur helfen, aber jetzt bin ich das schwarze Schaf. Am liebsten möchte ich den Kontakt zu meiner Mutter abbrechen. Ich bin nervlich so fertig. Bin Urlaubsreif, aber das wird mir auch nicht gegönnt sein. L. G. Susi |
| | | sylvia Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Mutter läßt sich nicht helfen und schikaniert die Familie Di 03 Aug 2010, 08:30 © sylvia | |
| Moin Susi, als erstes mußt Du verstehen lernen das es die Krankheit Demenz ist, die Deine Mutter so verändert und sie nichts dafür kann. Es gibt Kranke, die ruhig sind andere die "ausflippen". Nimm es Dir nicht so zu herzen. Denke der Besuch beim Neurologen ist wichtig. Vielleicht auch eine Pflegestufe und regelmäßig Medikamente. Dazu hat sie Depressionen, was es nicht einfacher macht. LG Sylvia
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| | | Susi69 Gast
| Thema: Re: Mutter läßt sich nicht helfen und schikaniert die Familie Di 03 Aug 2010, 10:35 © Susi69 | |
| Liebe Sylvia, danke für Deine Nachricht. Gerade weil wir den Verdacht auf Demenz vermuten, wollten wir ihr nur helfen und sie untersuchen lassen. Wenn das wirklich Demenz ist, dann hat sie es schon Jahrelang. Denn sie ist schon immer so. Sie braucht immer einen, auf den sie einschlagen kann. Sie kann nicht mit allen gleichzeitig gut sein und versucht immer einen gegen den anderen auszuspielen. Sie belügt uns auch alle, verdreht alles und wirft mir heute noch vor, das ich bei ihrem Hausarzt gesagt hätte, ich wollte sie in ein Heim stecken. Dabei sagte ich dem Hausarzt, ich könnte mir nicht vorstellen meine Mutter in ein Heim zu bringen. Ich stand mein ganzes Leben lang unter dem Druck von ihr. Als ich mich von meinem Mann trennte, brach eine Welt für sie zusammen. Das ist nun schon Jahre her, aber seitdem steht unser Verhältnis noch mehr unter Spannung. Ich muss sehen, wie es weitergeht, aber zum Arzt prügeln kann ich sie dennoch nicht. Liebe Grüße Susi |
| | | hape Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Mutter läßt sich nicht helfen und schikaniert die Familie Di 03 Aug 2010, 23:20 © hape | |
| Hallo Susi,
die Familie gegeinander ausspielen ist bei Dementen nicht unüblich, irgendwie wollen sie damit vieleicht versuchen, durch den Streit in der Familie von den eigenen Problemen abzulenken. Meine Schwiegermutter kann z.B. sich nicht in die Gefühle anderer versetzen. Das macht den Umgang mit ihr schon sehr schwierig. Sie weiß nicht wie sehr sie andere Verletzten kann. Liebe Grüße Hans |
| | | Susi69 Gast
| Thema: Re: Mutter läßt sich nicht helfen und schikaniert die Familie Mi 04 Aug 2010, 00:31 © Susi69 | |
| Hallo Hans, danke für Deine Nachricht. Bei meiner Mutter ist es auch so, das sie sich nicht in die Gefühle anderer versetzen kann und sie will es auch gar nicht. Es geht immer nur um sie selbst, andere interessieren sie nicht. Das habe ich ja nun bei meiner Tante (ihrer Schwester) gesehen. Sie war so krank und selbst da nahm meine Mutter keinerlei Rücksicht drauf. Sie war schon immer sehr bestimmend und machte uns Schuldgefühle. Auch lange schon vor ihrer Demenz. Ich vermute mal, sie hat Demenz. Liebe Grüße Susi |
| | | sylvia Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Mutter läßt sich nicht helfen und schikaniert die Familie Mi 04 Aug 2010, 07:29 © sylvia | |
| Liebe Susi, dann sollte sie der zum Neurologen bringen, mit dem sie gut kann. Weißt es braucht keine Demenz um so "garstig" zu sein. Meine Mutter war so während meiner Kindheit und später. Ich bin angeblich ein Wunschkind und noch zu meinen Lebzeiten war ich für sie tot. Ich hab da den Kontakt zu meinen Eltern abgebrochen. Als sie 2007 starb durfte ich meinen Papa wiedersehen. Bleib stark und mach, wie Du es für richtig hälst. LG Sylvia
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| | | Susi69 Gast
| Thema: Re: Mutter läßt sich nicht helfen und schikaniert die Familie Mi 04 Aug 2010, 10:17 © Susi69 | |
| Liebe Sylvia, bis zu dem Termin mit dem Neurologen sind es "nur" noch 6 Tage. Meine Mutter schwankt deswegen hin und her. Sie wollte ja, das ich sie begleite, dennoch ist sie sehr wankelmütig. Ich weiß nun nicht, wie unser Verhältnis in den nächsten Tagen ausschaut. Sogar mein Freund möchte mich dabei unterstützen und uns begleiten. Mit meinem Freund kommt sie sehr gut klar, er kann aber auch gut Grenzen setzen. Und Grenzen müssen meiner Mutter auch manchmal aufgezeigt werden. Das ist ja traurig was Du da schreibst. Hast ja auch einiges mitgemacht. Ich hatte auch einen lieben Vater, nur habe ich ihn nicht lange gekannt. Als ich sieben Jahre alt war, ist er gestorben. Er hatte ein sehr schweres Leben. Vorgestern habe ich mit meinem Bruder telefoniert, wir haben uns lange nicht gesehen. Wir werden uns in kürze treffen und uns über die Vergangenheit unterhalten. Da gibt es einiges, was er nicht weiss und ich nicht weiss. Meine Mutter weiß von diesem Treffen nichts. Ich vermute, das dann für sie ganz unangenehme an das Tageslicht kommen. Aber es ist mein Bruder und wir haben über die ganzen Jahre hinweg kaum Kontakt gehabt. Liebe Grüße Susi |
| | | sylvia Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Mutter läßt sich nicht helfen und schikaniert die Familie Mi 04 Aug 2010, 12:26 © sylvia | |
| Liebe Susi, dann nimm Deinen Freund mit, mir haben meine Söhne auch immer sehr geholfen. Der Kleine hatte einen ganz besonderen Draht zu seinem Opa. Viele haben hier traurige Schicksale mit den Eltern. Man versucht es zu vergessen, vergeben kann ich ihr nie. Was sie mit mir machte geht noch. Aber, wie sie sich zu ihrem Mann verhalten hat (51 Jahre Ehe) kann ich als Tochter nicht vergessen und mich quälen noch Alpträume. Auch eine Hypnose konnte nicht helfen. Triff Deinen Bruder und mach Dir selber ein Bild ich wünsche euch ein gutes Treffen. LG Sylvia
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| | | hape Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Mutter läßt sich nicht helfen und schikaniert die Familie Mi 04 Aug 2010, 13:43 © hape | |
| Hallo Susi, für uns "normal" denkenden ist es sehr schwierig das Verhalten der Demenzkranken zu verstehne und damit klar zu kommen. Meine Schwiegermutter leidet vermutlich an einer frontotempoalen Demenz. D.h. sie hat noch volles Erinnerungs und Orientierungsvermögen. Durch die Degeneration im Stirnhirn ist ihr aber die Fähigkeit zum sozialen Handeln verloren gegangen. Das ging sogar bis zu kriminellem Verhalten. Die Familie gegenseitig auzuspielen ist noch eine harmlose Form ihres Verhaltens. Auch uns gegenüber betont sie, dass sie keineswegs demenziell erkrankt wäre und sie keine ärztlich Hilfe benötigt. Es ist schon sehr belastend mit so einem Mensch in einem Haus zusammen zu leben. Es führt zu vielen Streitigkeiten auch zwischen meiner Frau und mir. Zum Glück haben wir eine sehr gute Psychologin, mit der wir unsere Problem besprechen können. Ich kann euch empfehlen, wie wir (ohne Mutter) zu einer Psychologin zu gehen. Es hilft gewaltig, wenn man von professioneller Seite Unterstützung auf der psychischen Seite bekommt. Liebe Grüße Hans |
| | | Biggi Moderator
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| Thema: Re: Mutter läßt sich nicht helfen und schikaniert die Familie Mi 04 Aug 2010, 14:04 © Biggi | |
| Hallo Susi, bei dem was du beschreibst, ist es schwer zu sagen, ob es wirklich Demenz ist. Daher finde ich die neurologischen Untersuchungen ganz wichtig. Du schreibst, dass es schon Jahre so geht, das macht mich ein wenig stützig. Doch egal, was die Untersuchungen ergeben, ich denke ihr muss auf jeden Fall geholfen werden. Alleine auch, damit ihr auch mal wieder zur Ruhe kommen könnt. Ich drücke fest die Daumen, dass sie den Termin wahrnimmt und ihr Klarheit bekommt. LG Biggi
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| | | hape Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Mutter läßt sich nicht helfen und schikaniert die Familie Do 05 Aug 2010, 17:30 © hape | |
| Hallo Susi, Biggi hat schon recht, wenn es euch möglich ist, solltet ihr abklären ob es Demenz ist. Letztendlich, kann nur ein Neurologe sagen was mit deiner Mutter los ist. Auf jedenfall gibt es verschiedene Demenzarten, nicht alles ist Alzheimer und nicht alles ist unbedingt Demenz. Je älter der Patient, umso mehr gerät aber der Verdacht auf Demenz. Wobei die Krankheitsdauer von 2 Jahre bis 20 Jahre sein kann. Wenn sich jemand merkwürdig verhält ist es nicht unbedingt Demenz, kann aber schon eine Vorstufe sein. Zur Einstufung Demenz müssen bestimmte Kriterien erfüllt sein. Bei meiner Schwiegermutter treffen die Hauptsymptome für FTD zu: Verfall des Sozialverhaltens Verflachter Affekt Verminderte Krankheitseinsicht Unterstützende Symptome treffen teilweise zu: Verhaltensstörungen Perseverationen Stereotypie Utilisationsverhalten Sprech- und Sprachstörungen (verminderter Sprachantrieb bis zum Mutismus, Rededrang, Stereotypie, Echolalie, Palilalie) Primitivreflexe Inkontinenz Akinese, Rigor, Tremor Labile Hypertonie Ich habe auch schon Jahre zuvor mir oft gedacht, wie komisch sich meine Schwiegermutter manchmal benimmt. Nur ist die Frage, war es damals schon Demenz? Wann war denn der Beginn, bis wohin war es keine Dmenz sondern absichtliches Verhalten? Wir werden es nie herausbekommen, aber Tatsache ist, dass sie früher ein anderer Mensch war und alles was nicht zu dem früheren Mensch gehört ich der Demenzerkrankung zuschiebe. Wenn man mit einem Menschen zusammenlebt, gewöhnt man sich an bestimmtes Verhalten und irgendwann kommt es einem dann normal vor. Würden die Veränderungen alle sofort da sein, würde man viel eher merken, dass etwas nicht stimmt. Ich wünsche dir alles Gut und viel Kraft Liebe Grüße Hans |
| | | Susi69 Gast
| Thema: Re: Mutter läßt sich nicht helfen und schikaniert die Familie So 08 Aug 2010, 23:43 © Susi69 | |
| Hallo Ihr Lieben, leider komme ich erst seit heute wieder hier auf diese Seite und möchte mich ganz herzlich bei Euch für die vielen Antworten bedanken. In den letzten Tagen hat sich einiges getan und die Situation hat sich mehr und mehr zugespitzt. Seit Dienstag hat mein Freund Urlaub und wir wollten unser Treppenhaus tapezieren. Durch die Situation mit meiner Mutter hat sich das ganze nun zwei Tage verlängert. Dennoch sind wir heute endlich fertig geworden aber auch total fertig mit den Nerven. Ständige Debatten mit meiner Mutter am Telefon mehrmals täglich warum ich denn mit ihr zu einem Neurologen gehen will. Sie meinte, sie wäre doch gesund und klar im Kopf, sie hätte noch alle beisammen. Am Mittwoch aber stand sie wieder mit dem Taxi vor unserer Haustür und das nun zum dritten Mal. Ich war so wütend und habe ihr gesagt, sie könne gleich wieder zurückfahren, was sie dann auch machte. Der ganze Terror, der für mich schon Psychoterror ist, da wir ja auch zeitweise bis zu 8 Anrufe täglich nur von ihr bekommen und immer wieder das gleiche durchkauen müssen. Als dann gestern Morgen wieder das Telefon klingelte bin ich aus dem Bett gesprungen und sie war wieder dran. Jammerte wie schlecht es ihr doch ginge, sie Depressionen hätte. Dann wurde ich wieder ziemlich barsch, denn meine Nerven liegen total blank. Ich wurde sehr laut am Telefon und meinte, sie solle jetzt endlich mal Hilfe in Anspruch nehmen und ich sagte ihr, sie möchte sich anziehen, ich würde von uns aus ein Taxi rufen und sie sollte zum Notdienst ins Krankenhaus fahren. Das machte sie dann auch, ich rief in der Zeit dann im Krankenhaus an, meine Mutter war dann aber schon wieder auf dem Heimweg. Ich rief meine Mutter dann zu Hause an und sie meinte, sie hätte eine Spritze bekommen, die Ärztin meinte, die würde eine Woche wirken. Ich dachte mir nur, wenn sie bis Montag Abend hilft, haben wir das schlimmste überstanden, denn Dienstag ist ja der Neurologentermin. Das ganze hielt nun an bis heute Abend. Vorhin ging es wieder los. Meine Mutter rief an und wollte von mir wissen, warum ich denn mit ihr am Dienstag zum Neurologen will, sie braucht da nicht hin um ihre Halsschlagader untersuchen zu lassen, das wäre ja bereits letztes Jahr schon gewesen. Was nun der Termin sollte wollte sie wieder wissen, sie hätte doch nichts. Da meinte ich zu ihr, was denn das gestern gewesen wäre und ob sie es schon vergessen hätte, wie schlecht es ihr doch ging. Sie verneinte es und meinte, nein sie hätte nichts, wäre ja alles in Ordnung. Ich fühlte mich provoziert und schrie in das Telefon. Wie lange sie das noch mit uns machen will, was sie macht ist ja schon Psychoterror und wir hätten keinen Tag mehr Ruhe vor ihr. Wir wollen ihr alle nur helfen und jetzt haben wir aber genug, wir hätten auch noch ein Eigenleben. Ich fühlte mich so provorziert und verarscht von ihr, das ich ins Telefon schrie, mach deinen Scheiss alleine, ich kann nicht mehr. Sie legte dann auf und ich heulte nur noch. Vor lauter Verzweiflung rief ich meine Schwägerin an. Sie meinte auch, ich könne sie nicht zwingen und mit meinem Bruder sprach ich dann auch noch, er meinte ich solle den Termin gleich morgen absagen und es dem Hausarzt von meiner Mutter mitteilen. Ich kann einfach nicht mehr, bin am Ende, bin bald selber reif für die Klappse. Mein Freund meinte nun, ich sollte besser nicht mehr an das Telefon gehen, er geht dann dran. Er hat Angst um mich. Zudem stehe ich kurz vor Arbeitsantritt. In wenigen Tagen fange ich an zu arbeiten und ich habe Angst, dann auf der Arbeit noch zusammen zu klappen. Liebe Grüße Susi |
| | | Marie Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Mutter läßt sich nicht helfen und schikaniert die Familie Mo 09 Aug 2010, 09:21 © Marie | |
| Hallo Susi, das hört sich ja schrecklich an. Vielleicht läßt Du wirklich mal Deinen Freund ans Telefon oder einfach den AB laufen lassen, dann hörst Du ja, was los ist und kannst im Notfall den Hörer immer noch abnehmen. Du solltest mit Deiner Mutter auch nicht debattieren. Das macht Dich fertig und falls es wirklich Demenz ist, verwirrt das nur. Wenn sie fragt, warum sie zum Neurologen soll, dann sage einfach, weil es der Hausarzt angeordnet hat - und mehr nicht. Kann Euer Hausarzt Deine Mutter nicht bewegen, die Überweisung zum Neurologen wahrzunehmen? Ich hatte es mit meinem Vater einfacher. Ich konnte mit meiner Generalvollmacht (die er schon vor 7 Jahren erteilt hatte) gleich die Pflegestufe beantragen. Die Demenz meines Vaters war wohl offensichtlich. Innerhalb von knapp 3 Monaten akzeptiert er nun sogar weitgehend die Hilfe der Pflegeschwestern (ich wohne eine halbe Stunde Fußweg entfernt und kann nicht täglich zu ihm gehen), die er anfangs total ablehnte. Ich wünsche Dir viel Kraft. Die Berufstätigkeit wird Dich sicher etwas ablenken und wenn Du sicher sein kannst, daß Deine Mutter allein zurecht kommt, dann mußt Du Dir tagsüber auch keine Gedanken machen. Komm' nur nicht auf die Idee, ihr zu sagen, daß und wie Du auf Arbeit zu erreichen bist. Sag' einfach, daß Du dort nicht erreichbar bist, falls sie fragt. Grüße von Marie |
| | | hape Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Mutter läßt sich nicht helfen und schikaniert die Familie Mo 09 Aug 2010, 12:56 © hape | |
| Hallo Susi,
hört sich bei dir ja wirklich wie eine Tragödie an, dein Freund hat Recht, bleibe mal eine Weile vom Telefon weg oder nimm zumindest nicht ab wenn du die Nummer deiner Mutter auf dem Display siehst. Du brauchst mehr Abstand, mehr emotionaler Abstand. Die Aussagen deiner Mutter sind bestimmt nicht persönlich gegen dich gerichtet, sondern der Ausdruck einer Krankheit. Und dass zu verstehen geschieht nicht von heute auf morgen, dazu braucht es einen langen Prozess der über Monate und Jahre gehen kann.
Du schreibst, Ich kann einfach nicht mehr, bin am Ende, bin bald selber reif für die Klappse
An dem Punkt war ich im Januar auch schon. Mein Frau musste mich in die psychiatrische Notaufnahme fahren. Dort bekam ich Beruhigungs und Schlaftabletten. Wurde allerdings nicht aufgenommen, da ich keine psychiatrische Problem habe. Also musste ich mich selber eine Lösung des Problems finden. Das war nicht einfach, zuerst war eine absolute Abgrenzung zu meiner Schwiegermutter vorrangig. Sie wohnte in unserem Haus. Also musste ich ihr erst Wände ins Haus einziehen und ihr einen seperaten Eingang geben. Dann war die Aufarbeitung ihres Verhaltens das wichtigste. Dazu kann ich nur empfehlen, dir auch professionelle Hilfe geben zu lassen, Psycologe und Psychater oder auch bei einer Gedächtnisambulanz um Rat zu holen. Letztendlich haben mir am besten meine Psychologin, Demenzforum und Internetinformationen geholfen. Was aber ein langer Weg war und nocht nicht zuende ist. Viel Grüße Hans |
| | | Biggi Moderator
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| Thema: Re: Mutter läßt sich nicht helfen und schikaniert die Familie Mo 09 Aug 2010, 13:08 © Biggi | |
| Liebe Susi, tut mir Leid für dich, dass sich deine Mutter so quer stellt. Vielleicht ist es gut, wenn du ein wenig Abstand bekommst. Zumal deine neue Arbeit beginnt, die auch deine Kraft braucht. Ich finde es lieb von deinem Freund, dass er dich da unterstützt. Zwingen kannst du sie leider nicht, aber erkläre deine Not doch noch mal ihrem Hausarzt, vielleicht kann er einlenken oder hat noch einen Tipp. Alles Liebe und einen guten Start in deine neue Arbeit. LG Biggi
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| | | Susi69 Gast
| Thema: Re: Mutter läßt sich nicht helfen und schikaniert die Familie Mo 09 Aug 2010, 22:16 © Susi69 | |
| Hallo Ihr Lieben, danke das Ihr mir noch mal geantwortet habt. Ich finde dieses Forum hier wirklich sehr gut und durch Euch habe ich auch meiner Mutter gegenüber nicht mehr so ein schlechtes Gewissen. Ich fühlte mich ständig schuldig meiner Mutter gegenüber, weil sie auch sehr viel gutes für uns getan hat und immer für uns da war. Deshalb verlangt sie auch immer eine Gegenleistung. Wäre sie in meiner Nähe - uns trennen 80 KM, würde mir die Luft zum Atmen fehlen. Stellt Euch mal vor, heute Morgen klingelt das Telefon und meine Mutter rief mich schon vor 6 Uhr an, jammerte und heulte, sie hätte so Depressionen und ob ich den Termin noch bestehen hätte. Sie müsste ja unbedingt doch zu der Neurologin. Ich habe sie beruhigt und gesagt, das ich es gut finde, das sie sich nun entgültig dafür entschlossen hätte. Redete noch eine Weile mit ihr und dann mußte ich auch schon weg, denn ich wollte mich mit meiner Tochter treffen. Bin dann nach Frankfurt gefahren, denn mein Enkelchen liegt seit Donnerstag im Krankenhaus und meine Tochter hat heute Geburtstag. Als dann heute kurzfristig mein Enkel entlassen wurde, war die Freude riesengross. Ich habe den Tag so genossen mit den Beiden, kein nervendes Telefon, einfach mal das vergessen können. Wie gut mir doch dieser Tag getan hatte. Vorhin habe ich meine Mutter kurz angerufen und gefragt, ob es nun morgen bei dem Neurologentermin bleibt. Sie möchte wirklich hin gehen, bin jetzt wirklich gespannt. Mal gucken wie es morgen früh wieder ist. Ich werde Euch auf jeden Fall berichten, wie der Tag verlaufen ist. Drückt mir bitte die Daumen, das meine Mutter nicht wieder einen Rückzieher macht. Liebe Grüße Susi |
| | | Hanna Neu im Forum
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| Thema: Re: Mutter läßt sich nicht helfen und schikaniert die Familie Di 10 Aug 2010, 07:48 © Hanna | |
| Liebe Susi, ich drück dir ganz fest die Daumen, dass es heute gut läuft. Ich kenne das Problem mit den Arztbesuchen auch gut. Schön, dass du gestern ein bisschen Kraft tanken konntest! Dir und allen anderen wünsche ich einen GUTEN Tag!!! lg Hanna |
| | | Biggi Moderator
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| | | | Susi69 Gast
| Thema: Re: Mutter läßt sich nicht helfen und schikaniert die Familie Di 10 Aug 2010, 23:21 © Susi69 | |
| Hallo Hanna, hallo Biggi, der Termin hatte heute statt gefunden, allerdings lief es nicht so ganz ab, wie ich es mir gewünscht hatte. Das Gespräch war leider nur kurz, ich war auch mit anwesend. Meine Mutter zeigte sich wieder mal von ihrer besten Seite und schilderte kurz ihre Situation - verstorbener Lebensgefährte und alleine im großen Haus. Die Ärztin verneinte es bei mir, das es sich bei meiner Mutter um Depressionen handeln würde. Sie meinte, es läge an der Situation das sie alleine lebt. Als ich dann noch das Thema mit einer Therapie ansprach, lehnte sie auch ab und meinte, das meine Mutter zu alt dafür wäre. Sie stellte eine Überweisung für einen Radiologen aus, der ein MRT machen sollte, bei Diagnose konnte ich nur ganz klein geschrieben Demenz lesen. Wir, also mein Bruder und die restliche Verwandschaft sollten uns mal zusammen setzen und zu einer Lösung für unsere Mutter finden. Ich erklärte ihr das Problem, das meine Mutter ständig hin und her schwankt. Mein Bruder und meine Schwägerin sich bereits um das betreute Wohnen bemüht hatten, Mutter es aber dann wieder über den Haufen geschmissen hätte. Das einzige was die Ärztin konnte, war nur mit den Schultern zucken. Als meine Mutter das Thema betreutes Wohnen / Heim angesprochen hatte, meinte sie jedoch, dann sollte meine Mutter dort mal hin gehen. Zum Abschluss des Gespräches sagte die Ärztin zu meiner Mutter, sie sollte nicht mehr so oft bei mir anrufen und mir sagte sie, wenn mir nicht danach ist mit meiner Mutter zu sprechen, dann soll ich den Hörer eben daneben legen. Na toll, dachte ich mir, wenn meine Mutter nun wieder anrufen sollte und ich nicht am Telefon bin, heißt es jedesmal ich gehe nicht dran, selbst wenn ich wirklich mal nicht zu Hause bin. Jedenfalls war ich heute mehr als enttäuscht von dem Gespräch, weil ich etwas mehr Hilfe erwartet hatte. Und dafür bin ich heute pro Strecke 100 KM gefahren. Auf dem Heimweg fuhren wir dann zu dem Wohnheim. Was ich aber vorher nicht wußte, das dort kein betreutes Wohnen möglich war, sondern es nur ein Pflegeheim war. Wir hatten uns dann mit der Leiterin vom Pflegeheim zusammen gesetzt und uns unterhalten. Anschließend führte sie uns durch das Gebäude, wo wir uns auch ein Zimmer ansehen konnten. In diesem Zimmer lag eine Frau in ihrem Bett und es kam ein schrecklicher Gestank da raus. Ich musste die Luft anhalten damit ich mich nicht übergeben mußte. Ich glaube, das hatte meiner Mutter den Rest gegeben. Wir verabschiedeten uns dann von der Leiterin und verblieben, das wir uns das ganze noch mal durch den Kopf gehen lassen. Als wir dann draußen waren, meinte meine Mutter, sie sei ja noch viel zu rüstig dafür und es käme für sie absolut nicht in Frage. Dann meinte sie, sie hätte es ja so gut in dem Haus, sehe gar keinen Grund in ein Heim zu gehen. Ich sagte ihr dann, das muss sie ja auch nicht, sie sollte es sich ja nur mal anschauen, wie die Leute da so leben. Jetzt bin ich wirklich gespannt, wie es weiter geht. Nun steht noch der Termin für die Radiologie bevor. Mal schauen, wie oft meine Mutter da dann wieder einen Rückzieher machen will. Kommt dann wieder mit dem Argument, was soll ich da, ich bin ja noch klar im Kopf, hab sie ja noch alle. Dabei hat sie ein Problem, sie ist eben nicht mehr ganz klar im Kopf. Mit tut das alles so leid und irgendwie kann ich es einfach nicht verstehen, wie sich meine Mutter verhält. Ich kann sie nicht mehr einschätzen. Ist sie wirklich schon so krank, oder treibt sie Schikane mit uns. Meine Tante meinte vorhin, es wäre eine ganze Portion Schikane dabei und meine Mutter würde das mit Absicht machen. Bei unserem Telefonat vorhin schilderte mir meine Tante, das der Bruder der beiden (Mutter und meinter Tante) genauso war und seine beiden Kinder auch die Hölle mit ihm durchgemacht hatten. Er ist im letzten Jahr verstorben. Ich habe Angst vor der Zukunft, würde so gerne helfen, kann ihr aber nicht helfen, weil sie es doch nicht möchte. Aber ich werde mich schützen müssen, damit ich nicht daran kaputt gehe. Ich muss auch ein wenig an mein Leben denken, aber momentan kreisen meine Gedanken mehr um meine Mutter. Denke, das ich eines Tages vielleicht in eine Therpie gehe, um das ganze besser verarbeiten zu können. Vielleicht gehe ich auch schon bald. Liebe Grüße Susi |
| | | Susi69 Gast
| | | | Biggi Moderator
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| Thema: Re: Mutter läßt sich nicht helfen und schikaniert die Familie Mi 11 Aug 2010, 15:12 © Biggi | |
| Liebe Susi, da hat sich die Ärztin ja wirklich keine Mühe gemacht. Zumindest wird bestimmt das MRT mehr Aufschluss geben. Ob dabei auch Schikane im Spiel ist, kann ich natürlich nicht beurteilen. Aber möglich ist alles, zumal sie sich ja bestimmt ziemlich verlassen so alleine im Haus vorkommt. Dass du Angst vor der Zukunft hast, ist verständlich. Doch warte doch jetzt erst mal die nächste Untersuchung ab, dann wisst ihr alle mehr und man kann in Ruhe planen, wie es weitergehen soll. Du wirst ihr sicherlich noch genug helfen können, ob sie es möchte oder nicht. Denn wenn es wirklich Demenz ist, wird es ja nicht besser, sondern schlimmer. Versuche dich ein bisschen abzulenken, damit du auf andere Gedanken kommst und gönn dir mal was Schönes. Mach ich auch immer, es hilft ein Weilchen. Alles Liebe und weiter viel Kraft Biggi
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| | | Susi69 Ist sich am Einleben
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| Thema: Re: Mutter läßt sich nicht helfen und schikaniert die Familie Mi 11 Aug 2010, 21:58 © Susi69 | |
| Liebe Biggi, kann man nur hoffen, das meine Mutter wirklich zu diesem MRT Termin hingeht. Wenn ich dran denke, was uns das für Nerven gekostet hatte mit dem Neurologentermin. Wochenlang ging es hin und her mit meiner Mutter. Sicher, sie kommt sich sehr verlassen in dem Haus vor, dennoch hat sie sehr liebe Nachbarinnen die unternehmungslustig sind und ihr schon angeboten hatten, das sie mal eine Tagesfahrt machen soll oder aber einfach mal einen Kaffee zusammen trinken. Manchmal wundert es mich, das sie überhaupt noch danach gefragt wird. Eine schaut auch hin und wieder nach meiner Mutter, ist aber sehr gebunden, da sie einen kranken Mann hat um den sie sich viel kümmern muss. Ich sagte meiner Mutter schon, es gibt so viel nette Menschen in dem Alter. Aber am liebsten hat sie eben ihre Schwester oder mich um sich herum. Es klingt zwar jetzt traurig, aber ich habe mich mal ein wenig zurückgezogen, weil ich enttäuscht bin. Gestern erzählte mir meine Mutter, das sie mit einer Nachbarin gesprochen hätte, das ich sie unbedingt zum Neurologen schicken wollte und meine Mutter behauptete auch noch, ich wollte sie in ein Heim abschieben. Das hat sie sicherlich auch dieser Nachbarin erzählt. Sie hatte mich total falsch verstanden. Ich hatte ihr letztens noch gesagt, wenn sie so weitermacht mit ihren Depressionen und nicht schnellstens was unternimmt, dann wird es immer schlimmer und irgendwann ist sie dann weg. Der eigenen Tochter zu misstrauen, tut schon verdammt weh. Leute schikanieren kann sie ganz gut. Sie brauchte immer einen der der Prellbock war. Früher war es ihr Lebensgefährte der alles abbekommen hatte, manchmal auch ihre Schwester oder ich. Es war noch nie so, das sie mit allen gut war. Dadurch hatte mein Bruder auch den Kontakt zu ihr abgebrochen, weil es seine Familie zu sehr belastete. Was ich heute sehr gut verstehen kann. Auch ich habe keine andere Wahl, als mich etwas zu distanzieren. Ich muss auch an meine Gesundheit und meine neue Arbeit denken. Was nicht heissen soll, das ich mich nicht mehr um meine Mutter kümmere. Liebe Grüße Susi |
| | | Biggi Moderator
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| Thema: Re: Mutter läßt sich nicht helfen und schikaniert die Familie Mi 11 Aug 2010, 22:14 © Biggi | |
| Liebe Susi, ich kann deinen Zwiespalt verstehen. Dass du dich kümmerst, zeigt schon dein Engagement. Aber dein Leben geht auch weiter, und das darf man nicht aus den Augen verlieren. Du musst auch an dich denken, sonst fehlt die Kraft, deine Mutter weiter zu unterstützen. Und wenn du dich etwas zurückhälst ist das vollkommen in Ordnung. Und nimm dir die Äusserungen deiner Mutter nicht so zu Herzen, so sind die Dementen leider oft. Das musste ich auch oft genug schmerzlich erfahren... Schönen "Restabend" wünscht Biggi
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| | | maxmoritz Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Mutter läßt sich nicht helfen und schikaniert die Familie Mi 11 Aug 2010, 22:15 © maxmoritz | |
| Liebe Susi, das DU Dich zum eigenen Schutze hier zurück ziehst, wird von uns sicherlich KEINER falsch verstehen. Ganz wichtig das DU das weißt. Wenn Deine Mutter einer Nachbarin dieses erzählt hat, so wollen wir der Nachbarin alles erdeklich gute wünschen und das sie bei DIR nachfragt. Aber die Veränderung bei Deiner Mutter sind sicher auch schon den NAchbarn aufgefallen. Aber mal ein kleiner andere Aspekt. Das ausgerechnet die Nachbarin sich kümmert die Zuhause selbst jemanden pflegt wundert mich nicht. Ganz viel Kraft und denke bitte an DICH!!!! LG MOni |
| | | Susi69 Ist sich am Einleben
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| Thema: Re: Mutter läßt sich nicht helfen und schikaniert die Familie Do 12 Aug 2010, 19:03 © Susi69 | |
| Liebe Biggi, liebe Moni, vielen Dank für Eure Nachricht. Ich versuche wieder etwas mehr an mich zu denken. Das ist auch sehr wichtig, muss an meine Gesundheit denken. Bin so ausgepowert und versuche mit oft abzulenken. Denke schon, das ich es schaffen werde. Bald sehe ich ja wieder Tochter und Enkel, das gibt mir immer so viel. Ein Tag mit meinen beiden Lieben gibt mir Kraft für mehrere Tage. Ich habe meine Mutter vorgestern das letzte Mal gesehen und seitdem nicht mehr von ihr gehört. Habe schon überlegt sie anzurufen, irgendwie hält mich was zurück. Habe Bedenken, das es dann hier wieder in Telefonterror ausartet. Möchte mit meinem Freund noch die restlichen wenigen Urlaubstage mit Ruhe verbringen. Am Montag gehen wir wieder arbeiten. Eine Nachbarin von meiner Mutter hat unsere Telefonnummer und ich habe den Hausschlüssel, wenn etwas sein sollte. L. G. Susi |
| | | | Mutter läßt sich nicht helfen und schikaniert die Familie | |
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