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| Thema: verlorenes Mitgefühl? Sa 17 Nov 2007, 18:15 © Admin | |
| Von: palousunny5 Gesendet: 26.04.2006 07:46
hallo zusammen
ich kann nicht sagen wie es kam, warum es so ist aber es beschäftigt mich schon, ich empfinde seit längerem schon nicht keins das nicht, aber viel weniger "echtes" Mitgefühl gegenüber meine Mitmenschen..ja es ist nicht schön und auch nicht angenehm für mich. Ob ich mich damit nur schützen wollte und will oder ob es mir abhanden gekommnen ist ? ich bin schon ein egoïst geworden... wird man einfach vielfach im Alter so ? ( 65 1/1J) das sieht man und hört man immer wieder...na ja...vielleicht wird es auch besser werden, ich habe es schon erkannt das ist der erste Schritt zur Besserung... ich wünsche allen einen schönen Tag.
liebä gruäss Janine |
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| Thema: Re: verlorenes Mitgefühl? Sa 17 Nov 2007, 18:16 © Admin | |
| Von: LillNalle2 Gesendet: 26.04.2006 09:24
Liebe Janine Ich denke worunter du leidest ist ein Burnout-Syndrom. Nach allem was du durchgemacht hast verwundert es mich eigentlich kaum. Zur Zeit bist du einfach innerlich ausgebrannt und wo in dieser Leere sollte mitgefühl für andere aufkommen? Erst muss dein "Tank" wieder gefüllt werden und bis dein Umzug erledigt ist und du dein eigenes Leben anfangen kannst zu leben werden auch sicher noch einige Wochen vergehen. Das einzige was da mit deinem Alter zu tun haben könnte, ist vermutlich nur das alles ein bisschen länger Zeit braucht bis du einigermassen wieder erholt bist. Vielleicht solltest du, wie ich auch bei mir tue, grundsätzlich dich mal auf Jahre einstellen. Geht es dann früher wieder Bergaufwärts - freut es einen dafür um vieles mehr. Wenn dann deine 4 Wände eingerichtet sind und alles auf seinem Platz steht, wirst du Zeit bekommen für dich einen guten Mittelweg zu finden, zwischen deine eigene Seele pflegen und für andere da zu sein. Es ist nicht so das du kein Mitgefühl mehr hast für andere, du spührst es einfach zur Zeit nicht gross, das ist unser eingebauter Selbstschutz der sich da bemerkbar macht. Aber genauso wie Burnout etwas sehr mühsames ist, kann dieser gleichzeitig auch eine neue chance sein. Und zwar weil er uns einfach zwingt neue prioritäten im Leben zu setzen, was eigentlich für jeden Menschen immer wieder mal wichtig ist. Wir aber meistens erst machen, wenn uns irgendwas dazu zwingt ob körperlicher oder psychischer Natur. Nimm dieses Ausgelaugt sein einfach erst mal als einen Freund an, der dir sagt stopp Janine jetzt brauchst du erst mal eine Erholungspause um neue Kraft zu schöpfen, später dann um diese Erfahrungen für neue prioritäten zu nutzen so wird schlussentlich dein Leben wieder mit neuer Freude und Sinn gefüllt werden. Ganz liebe Grüsse Deine Ursula |
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| Thema: Re: verlorenes Mitgefühl? Sa 17 Nov 2007, 18:17 © Admin | |
| Von: palousunny5 Gesendet: 26.04.2006 18:46
Liebe Ursula
Du kannst wirklich recht haben und das wird sicher der Fall sein, so wie ich dich kenne :-) so wird es in nächster Zukunft auch wieder besser.... das wäre super.
liebä gruäss deine Janine |
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| Thema: Re: verlorenes Mitgefühl? Sa 17 Nov 2007, 18:17 © Admin | |
| Von: °°°Helena°°°2 Gesendet: 26.04.2006 21:36
also, diesen zustand kenn ich auch so ähnlich.früher hörte ich mir gerne alle probleme meiner mitmenschen an,heute versuche ich diese gespräche zuvermeiden.meistens war es doch nur einseitig.mein bekanntenkreis hat sich,bis auf einige sehr gute freunde,stark verringert.aber ohne bedauern,ich hab die zeit nicht mehr. was ganz schlimm ist,ich hab keine gedult mehr für ganz kleine kinder.(oder sollche,die etwas jünger als meine sind)gott sei dank kann ich dieser sache auch aus dem wege gehen,ich hab wenig berührungspunkte.-aber ich habe kinder doch immer so gerne gehabt.und jetzt empfinde ich es als pure last. das mit dem ausgebranntsein scheint mir eine gute erklärung, und das es sich wieder gibt,lässt doch hoffen... schöne grüsse regina |
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| Thema: Re: verlorenes Mitgefühl? Sa 17 Nov 2007, 18:18 © Admin | |
| Von: palousunny5 Gesendet: 27.04.2006 07:54
liebe Regina
es lässt sich alles irgendwie erklären und jeder von uns kennt solche Situationen von sich selbst einmal natürlich, da im laufe der Jahren man ja einiges durchgemacht hat.....na ja so ist es und von anderen kennt man es auch. Wenn man gerade drin steckt kann man sich schon Gedanken machen, gut gibt es diese Möglichkeit des Austausches finde ich.
Ich halte mich von meiner Englischklasse zum 2.mal fern, erstens kann ich mich nicht wirklich lange konzentrieren, das ginge noch aber ich habe l e i d e r ab und zu von Valentin gesprochen und meinem Vorhaben und das war nicht so gut. Das ist etwas was ich mir jetzt verkneifen muss, weder die schönen Seiten mit meinen 2 kleinen Enkelinnen erzählen, die Damen haben alle schon mehr Enkelkinder und meinen dann: wenn du 3 - 4 gehabt hast dann ist das alles normal und finden meine Erzälungen nicht mehr lustig oder besonders....;-) noch die Probleme. Das was ich tue: tut man nicht! wer tut denn schon sowas ? mit dieser Reaktion musste ich rechnen und es werden noch mehr kommen und damit muss ich leben können. Ich habe in meiner Situation selbst noch vor einem einem Jahr so gesprochen..wer tut so was ?? habe ich sogar sicherlich im Forum geschrieben. Nun heute kann ich hinter meinem Entscheid und die Durchführung voll stehen. Die Kolleginnen aus der Klasse kennen auch nicht unsere lange Geschichte, nur das Valentin an Demenz erkrankt ist und DAS ist der Stein des Anstosses heute. Ich kann es verstehen. Ich werde in Zukunft meine zu offene Art drosseln und bei der angesagte Oberflächlichkeit bleiben. Das wird sicherlich auch einfacher werden da ich, wie ich hoffe nicht mehr "in dieser Not" bin..... MAN LERNT NIE AUS....also weiter lernen.....mit dem Unzug und ein neues Leben kommt vieles eben doch mit....;-) an Altlasten....;-) that's Life.
machts gut ihr Lieben, viel Kraft weiterhin an Kareen und Regina. Ich schicke euch liebe Gedanken.
liebä gruäss Janine |
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| Thema: Re: verlorenes Mitgefühl? Sa 17 Nov 2007, 18:18 © Admin | |
| Von: °°°Helena°°°2 Gesendet: 27.04.2006 21:00
liebe janine, das hörte sich ja wie ein abschied an,vielleicht hab ich es auch missverstanden(wäre schade,aber verständlich) ich will dir von einer ehemaligen freundin erzählen. sie hat ihren mann geheiratet,da war schon klar ,er hat ms. hatte aber keine ausfälle.es kamen mit der zeit 2 kinder ,die waren eines in der grundschule ein anderes noch im kindergarten,da hat sie ihn verlassen.das halbe dorf hat sich den mund zerrissen über ihre handlung,sie ist nach einem jahr weggezogen.ich hab ihr ein wenig näher gestanden und hab mitbekommen was wirklich los war.es war nicht nur die traurige tatsache, dass er ein schub nach dem anderen erlebte,dem folgte arbeitslosigkeit,tiefe depressionen und familiäres chaos.aber dass war noch nicht der grund der trennung.die eltern der freundin waren schon immer gegen diese heirat(er war ja wohl schon krank)sie torpedierten diese verbindung mit allen mitteln.sie musste ganz arbeiten gehen,kam abends nachhause,keine hausarbeit oder garten war gemacht.keine behördengänge oder einkäufe erledigt.keine hilfe von oma oder opa,nur"ich habs dir ja gesagt". der mann sass auf dem sofa und war depressiv(soll kein vorwurf sein).das war nicht alles.die "grosse" war so alt wie meine kathrin und sie hat bei uns viel übernachtet,oder kam aus der schule mit(oft auch der kleine.das madchen hat jede nacht ins bett gemacht,und hatte grosse probleme in der schule.und dann fing der kleine noch an sorgen zu machen.und kein land weit und breit in sicht,nur stress,überforderung und dumme sprüche von anderen müttern und familie.so ging das 3lange jahre.dann ist sie zusammengebrochen.versteht mich bitte nicht falsch,sie hatte eienen liebenswerten und geselligen mann,ich mochte ihn sehr gern.aber es war besser für die kinder und für ihre gesundheit zu gehen. ich bekomme immer noch eine gänsehaut,wenn ich daran denke. und immer wenn mir jemand etwas darüber erzählen will,würg ich gleich ab und sage ,dass man nie über dinge urteilen soll,von denen man keinen einblick hatte. jetzt nach 8 jahren hat sie wieder geheiratet ein baby bekommen(er ist schon2)und ist sehr glücklich.also ich freu mich für sie. ich mein nur, andere leute helfen dir nicht, sie schwafeln nur dumm.ich hab festgestellt, dass man in sollchen zeiten nur ganz wenige freunde hat,die es gut mit einem meinen.naja,aber was erzähl ich dir.du hast sehr viel mitgemacht und weisst es wohl am besten. liebe grüsse und alles gute regina |
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| Thema: Re: verlorenes Mitgefühl? Sa 17 Nov 2007, 18:19 © Admin | |
| Von: palousunny5 Gesendet: 28.04.2006 09:16
liebe Regina und alle
meine Stimmung ist wohn eine Abschiedsstimmung das muss ich zugegebn, allerdings nicht vom Leben, nicht von der Group und es tut mir leid, dass ich das vermittelt habe. Nachdem du reagiert hattest habe ich gelesen was ich schrieb und verstand deine Reaktion natürlich schon.
Ich habe mit der gleichen Stimmung an meine "ex-Schwiegermutter" einen Abschiedsbrief geschrieben und hätte es gerne meinen Kindern zum lesen geschickt um ihre Meinung dazu zu hören aber irgendwie brachte ich es nicht auf den richtigen Format um es per Mail als Anhang zu schicken mein Sohn konnte es nicht öffnen...das Mail an meine Tochter kam zurück: eMailadresse unbekannt....na ja es muss anscheinend nicht sein. Ich werde es auch nicht abschicken, eigentlich habe ich schon vor 4 Jahren den Kontakt abgebrochen und somit ist Abschied nicht notwendig...meinte mein Sohn ....und sehr wahrscheinlich hat er auch recht.
Ich wünsche allen ein angenehmes bis schönes Wochenende. liebä gruäss
janine |
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| Thema: Re: verlorenes Mitgefühl? Sa 17 Nov 2007, 18:19 © Admin | |
| Von: LillNalle2 Gesendet: 03.05.2006 23:05
Liebe Regina Nach dem was du schreibst, kann ich deine Freundin sehr gut verstehen. Es war sicher für sie wie für ihren Mann eine schwere Zeit - bei jedem der beiden auf seine Art. Aber nach so chaotischen und stressigen 3 Jahren - ja da kann schon jemand zusammenbrechen. Auch die Kinder haben unter dem ganzen gelitten. Ein Vater der MS hat und depressiv ist und eine Mutter die dauernd gestresst ist weil sie immer am Anschlag läuft. Bei aller Liebe der Eltern den Kindern gegenüber, wird dies schnell zu einer unhaltbaren Situation die sich auch wenn sie es nicht wollen auf die Kinder überträgt. Irgendwann wäre die Mutter selbst daran zu grunde gegangen und was wäre dann aus ihnen geworden......Dann die Reaktionen von ihrem Umfeld, anstatt eine helfende Hand - einfach traurig. Nein, ich kann sie sehr gut verstehen. Sie musste auch an ihre Kinder denken und desshalb erst recht auch an ihre Gesundheit. Wie schnell die Umgebung einfach ein Urteil fällt ohne sich überhaupt richtig informieren zu wollen. Wie schnell sich eine art Lunchjustiz bilden kann, davon durfte ich leider auch schon einiges am eigenen Leibe erleben. Bin froh das dieser Sturm jetzt soweit vorbei ist und wieder Ruhe einkehren durfte. Auch bei deiner Freundin. In der Zwischenzeit ist sie wieder verheiratet, hat ein Baby und ist glücklich. Ich freue mich für sie mit. Dasselbe hoffe ich für dich Janine, das die Ruhe auch bei dir wieder einkehren darf und die Empörungswogen sich auch in deiner Umgebung bald ganz legen werden. Ganz liebe Grüsse an euch alle Eure Ursula |
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